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Biotopverbund im Saubachtal wird jetzt erweitert

Im Gemeinderat gab eseine erregte Debatte um mehr Grün im Territorium.

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Von Dieter Hanke

Mehr Teiche und weitere Gewässer im Saubachtal sollen jetzt zu Biotopen gestaltet werden. „Damit wird der Biotop-Verbund in diesem Territorium erweitert“, sagte der Ökologie-Experte Holger Wrzesinsky aus Klipphausen. Auf der Sitzung des Gemeinderates informierte der 58-Jährige, welche Vorhaben seit der Wende im Gemeindegebiet verwirklicht wurden, um die Tier- und Pflanzenwelt reicher zu machen.

Solche Projekte, wie das der Flachsgarne, wo 10000Bäume und Sträucher gepflanzt wurden, oder der Kirchweg in Richtung Röhrsdorf, wo auf 600 Meter Länge Hecken entstanden, seien da gute Beispiele. Neu angelegte Teiche zum Beispiel bei Pegenau oder im Regenbachtal führten zu einer größeren Zahl von Amphibien. Wrzesinsky: „Eine Verarmung der Landschaft in großem Maße in der Gemeinde Klipphausen kann ich nicht feststellen, wie einige Bürger behaupten. Das wäre auch ein Schlag ins Gesicht vieler engagierter Naturschützer und -helfer, die sich in der Vergangenheit um mehr Bäume, Streuobstwiesen und eine größere Tiervielfalt kümmerten.“

Versteppung der Landschaft

In der teils erregten Diskussion, in der es um mehr Neuanpflanzungen ging, um auch großflächige Versiegelungen von Gewerbeflächen zu kompensieren und Streuobstwiesen und Baumalleen zu erhalten oder neu anzulegen, gab es konträre Ansichten. So waren Räte nicht einverstanden mit der Ansicht von Gerhard Barthe (Bürgerinitiative Linkselbische Täler), der unter anderem sagte, dass von der schönen Landschaft in Klipphausen nicht mehr viel geblieben sei und zu 80bis 90Prozent eine Agrarsteppe vorherrsche. Auch Helmut Wetzel (Bürgerinitiative Linkselbische Täler) fand scharfe Worte: „Die Gemeinde hat zu wenig getan für mehr Bäume und Sträucher in den linkselbischen Tälern. Viele Streuobstwiesen sind in einem sehr schlechten Zustand.“

Holm Jacob (Freie Wählergemeinschaft) differenzierte dagegen: „In den Wohngebieten und auch an den Straßenrändern wurde vieles getan für mehr Grün.“ Nachholbedarf gebe es aber bei den Streuobstwiesen.

Geld für mehr Grün

Rosemarie Zschoche (Freie Wählergemeinschaft) wies u.a. darauf hin, dass mehr straßenbegleitende Bäume nur ein Teil der Aktivitäten für mehr Grün sein könnten. „Es geht um Schwerpunkte wie den Biotopverbund im Saubachtal.“

Die Gemeinde will jetzt den Umweltausschuss neu beleben und ab 2010 einen finanziellen Beitrag im Haushalt für mehr Bäume und Sträucher einplanen.