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Bischofsmütze im Klostergarten

Im Panschwitzer Kloster ging es am Sonntag um kleine Tiere und große Köpfe: Gärtner aus der Region brachten ihre Kürbisse in den Klostergarten, um den größten, schönsten und kuriosesten wählen zu lassen.

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Von Bernd Goldammer

Im Panschwitzer Kloster ging es am Sonntag um kleine Tiere und große Köpfe: Gärtner aus der Region brachten ihre Kürbisse in den Klostergarten, um den größten, schönsten und kuriosesten wählen zu lassen. Außerdem zeichnete die Sächsische Landesstiftung für Natur und Umwelt die Arbeit von Fledermausschützern aus.

Den Sieg in der Kategorie „Größter Kürbis“ errang der Gottschdorfer Züchter Michael Gäbler: 2,20 Meter Umfang hatte sein Kürbis. Fünf Zentimeter kleiner war das Exemplar von Wolfgang Kühne aus Gräfenhain. Mit 2,13 Meter kam der Kürbis des Bischheimers Gerfried Wend auf den dritten Platz.

Dieses Kopf-an-Kopf-Rennen der Kürbisse zeigt, welch gute Ergebnisse die Züchter bei entsprechenden Bodenverhältnissen und gutem Klima in der Region erreichen.

Doch ging es den Veranstaltern nicht nur um nüchterne Maße: Auch die Kategorie „Schönheit“ wurde gewertet. Hier konnten die Teilnehmer mit kreativen Ideen bei ihren Kürbissen nachhelfen. Der Andrang war groß, die Jury hatte Schwerstarbeit zu leisten.

„Fledermaus

komm ins Haus“

Auch die Besucher wählten mit: Dieter Lange aus Dresden zum Beispiel wollte den herrlich bemalten Kürbis mit der Nummer 16 auf einem Spitzenplatz sehen. Eine verschenkte Stimme, wie sich herausstellte. Richtig lag Friedrich Lauer aus Hoyerswerda. Er setzte auf den verzierten Kürbis der Ralbitzer Kinder. Mike Oswald aus Ohorn belegte Platz 2. Dritter wurde die Panschwitzer Kindertagesstätte.

Eine Wahl muss Spaß machen: Deshalb wurden auch die kuriosesten Kürbisse prämiert. Ein Züchter aus Lückersdorf-Gelenau gewann mit seiner Kürbiskalebasse. Der Wittichenauer Kindergarten bekam einen Preis für seinen Patisson, einen dekorativen, essbaren Zierkürbis. Einen dritten Preis bekam Christiane Rudolf aus Bischheim. Ihr Exponat mit der Bezeichnung „Bischofsmütze“ interessierte Jury und Besucher gleichermaßen.

Regina Walz, die Leiterin des Nationalparkhauses der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt, war aus einem anderen Grund nach Panschwitz gekommen. Sie wollte für eine Initiative der Stiftung Natur und Umwelt werben. Weil vielerorts durch Rekonstruktionsarbeiten an alten Gemäuern die Rückzugsmöglichkeiten für Fledermäuse wegfallen, unterstützt die Stiftung Bauherren, die sich für die Tiere engagieren. Im Rahmen des Kürbisfestes verlieh Walz die Plakette „Fledermaus komm ins Haus“ an das Panschwitzer Kloster.

Auch in Lohsa behalten die Fledermäuse ihren angestammten Platz. Pfarrer Reinhard Meister nahm die Plakette entgegen: Der „Erhalt der Schöpfung als Ganzes “ sei sein Anliegen, sagte Meister. Das Arnsdorfer Krankenhaus wurde ebenso prämiert wie Verona Ludat aus Bernsdorf, Helga Graf aus Wallroda und die Ottendorfer Familie Böhme.

„Der Klostergarten, ist ein beliebter Treff für Naturfreunde“, sagte Dieter Klemm aus Radeberg nach der Veranstaltung: „Das hat man heute gespürt, wenn man die vielen Menschen hier gesehen hat.“