Wie Elton Johns Brille nach Bischofswerda kommt

Bischofswerda. Von Pop-Star Elton John wird berichtet, er verstecke seine Schüchternheit hinter extravaganten Bühnenanzügen, flotten Sprüchen und übertriebenen Riesenbrillen. Ein eher schlichtes Modell der Sehhilfen, welches der Künstler trug, ist jetzt in Bischofswerda zu sehen.
Es ist eine von rund 30 Brillen Prominenter, die im Augenoptikergeschäft Plüschke in einer Wanderausstellung gezeigt werden. Dazu gehören unter anderem auch Brillen von Schauspielern wie Bud Spencer, Woody Allen, Julia Roberts und Yvonne Catterfeld sowie von Tennislegende Michael Stich.
Zerbrochene Holzbrille im Schaufenster
Auch die Lesebrille der Schauspielerin Iris Berben können die Besucher von Nahem betrachten. Und die zerbrochene Holzbrille von Jörg Pilawa, mit der der Fernsehmoderator in einer Quizshow 2016 ein Malheur erlebte. Mitten in der Livesendung ging die Brille kaputt. Wie Pilawa souverän mit dieser Situation umging, liest man neben der Brille in einem kurzen Begleittext im Schaufenster.
Michael und Edith Plüschke haben sich seit langem bemüht, die Wanderausstellung nach Bischofswerda zu holen. Zu ihrem 30. Geschäftsjubiläum können sie diese nun Kunden und weiteren Interessierten präsentieren.

Die Brillen stammen aus einer Privatsammlung, die Oliver Alexander Kellner, Trainer, Seminarleiter und Buchautor, zusammengetragen hat. Unter dem Titel "Walk of Frame" - Frame wie die Brillenfassung - schickt er sie deutschlandweit auf Tournee. Michael Plüschke lernte Oliver Alexander Kellner während einer Weiterbildung kennen. Das ebnete den Weg.
Finanzielle Unterstützung für den Chamäleon-Verein
Die Ausstellung, die bis zum 19. September zu sehen ist, verbindet sich mit einem gemeinnützigen Anliegen. Das Ehepaar Plüschke unterstützt in dieser Zeit ein soziales Projekt in Bischofswerda, indem es für jede verkaufte Brille fünf Euro spendet. Es entschied sich für den Verein Chamäleon Kultur. Er ist mit seinem WerkStattLaden fast Nachbar an der Dresdner Straße. "Der Verein ist stadtbekannt durch Feste, Projektwochen, Kursangebote und nicht zuletzt die beliebten Schaufensterkonzerte", begründet Edith Plüschke die Wahl. (SZ)
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