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Bischofswerda: Wer rettet die Ehrengräber?

Die historischen Anlagen verwahrlosen. Das wollen Bürger nicht länger hinnehmen.

Von Ingolf Reinsch
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Seit fünf Jahren kümmert sich Hagen Conzendorf um das Grab von Friedrich Wilhelm Kind, dem Bischofswerda seine „grüne Lunge“ um die Innenstadt verdankt. Die Grabstätte des ehemaligen Stadtrates und Ehrenbürgers befindet sich gleich am Friedhofseingang.
Seit fünf Jahren kümmert sich Hagen Conzendorf um das Grab von Friedrich Wilhelm Kind, dem Bischofswerda seine „grüne Lunge“ um die Innenstadt verdankt. Die Grabstätte des ehemaligen Stadtrates und Ehrenbürgers befindet sich gleich am Friedhofseingang. © Steffen Unger

Bischofswerda . Immer wenn Hagen Conzendorf den Alten Friedhof in Bischofswerda besucht, schaut er am Grab von Friedrich Wilhelm Kind vorbei. Er achtet darauf, dass es ordentlich ist und dass kein Unkraut wächst. Er entfernt den wildwachsenden Farn. Er schneidet von Zeit zu Zeit die Hecke. Es sind im Schnitt nur zehn Minuten Arbeit bei jedem Einsatz, die aber viel bewirken, sagt Hagen Conzendorf. Vor fünf Jahren begann er, ehrenamtlich das Grab von Kind zu pflegen, um das sich viele Jahre zuvor keiner mehr gekümmert hatte. Obwohl die Stadt Bischofswerda Friedrich Wilhelm Kind (1825 bis 1902) viel zu verdanken hat. Er war Stadtrat, Ehrenbürger und wurde liebevoll „Promenadenvater“ genannt. Ihm ist es maßgeblich zuzuschreiben, dass es unter anderem mit Goethe- und Kollwitzpark sowie der Promenade an der Muntschickstraße heute eine „grüne Lunge“ rund um die Innenstadt gibt.

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