Von Helga Koch
Mit der ganz besonderen Edition eines Brettspiel-Klassikers hat das Freizeitzentrum „Regenbogen“ beim internationalen Forum „Jugend, Wissenschaft und Innovation“ im französischen Strasbourg für Furore gesorgt. „Unser Bischofswerda-Monopoly war immer dicht umlagert. Zwei Jugendliche haben die Bank gemacht. Das Rathaus und die Straßen von Bischofswerda wurden mit Händen und Füßen und Brocken aus verschiedenen Sprachen gehandelt“, sagt Regenbogen-Chefin Simone Hempel. Insgesamt acht Kinder und Jugendliche aus Bischofswerda und Umgebung haben in Straßburg verschiedene Arbeiten mit historischen aktuellen und wissenschaftlichen Schwerpunkten vorgestellt. „Unsere Kinder waren die allerjüngsten Teilnehmer der Messe, sie haben den Stand gut betreut. Es gab viel zum Mitmachen.“
Die Kindergruppe um Heidi Sauer lud zu kleinen physikalischen Versuchen ein, über die auch mancher Erwachsene ins Staunen geriet. „Weil das 2004 entstandene Buch zur Geschichte und Bedeutung des Taucherwaldes nicht so gut ging wie gedacht, sind wir auch mal der Frage nachgegangen, ob sich junge Leute heute tatsächlich nicht mehr für Heimatgeschichte interessieren“, schildert Simone Hempel. Das Ergebnis sei erstaunlich gewesen: Solche Themen bewegten sehr wohl, hätten die Jugendlichen selbst herausgefunden, aber eben nicht unbedingt in der Schule. Viel besser eigneten sich Projekttage oder Spiele, um Heimatgeschichte anschaulich zu vermitteln. Die Idee, selbst Stadtspiele zum historischen Bischofswerda, Bautzen oder zum Taucherwald zu entwickeln, resultiere daraus. Beispielsweise seien auch drei verschiedene Modelle des Taucherwaldes in Straßburg vorgeführt worden. Sie zeigten die jeweilige Nutzung, unter anderem auch als Stützpunkt für sowjetische Raketen mit Atomsprengköpfen.
Bei einem bunten Länderabend stellten sich die Bischofswerdaer unter anderem mit Judovorführungen und Klavierspielen vor. Außerdem lernten sie Straßburg während einer Stadtrundfahrt kennen, besuchten das Mitmachmuseum „Le Vaisseau“ und hatten viel Spaß bei einem Nachtgeländespiel. Und das war durchaus ein akzeptables Trostpflaster, nachdem es diesmal nicht mit einem Preis für das Regenbogen-Team geklappt hatte.