Von Barbara Breuer
Rund 100 Besucher schauten sich am Sonntag beim Tag der offenen Tür in der Zinnwalder Schießhalle um. Einige davon nahmen sogar am Biathlon für jedermann teil. Eingeladen hatte der Schmiedeberger „Verein zur Förderung des Biathlonnachwuchses Osterzgebirge“, der eng mit dem „Förderverein Biathlon Osterzgebirge“ kooperiert.
„Es ist erstaunlich, wie viele Interessierte gekommen sind“, freute sich Rolf Heinemann, der erste Vorsitzende des „Fördervereins Biathlon Osterzgebirge“. Er führte während der Veranstaltung ein paar Besucher herum, um ihnen die Erweiterung und den Ausbau des Biathlonstadions im Zinnwalder Hofmannsloch zu erläutern. Denn die Biathlonanlage genügt internationalen Ansprüchen nicht mehr.
In einem ersten Bauabschnitt sollen dort zunächst Erdarbeiten stattfinden. Heinemann hofft, dass noch in diesem Jahr damit begonnen werden kann. „Die Konzipierung des Ganzen haben wir bereits an ein Planungsbüro vergeben und auch die Förderanträge für den ersten Bauabschnitt laufen schon“, erzählt er. Benötigt werden dafür zunächst 600 000 Euro.
Während der Planungen haben die Mitglieder des Fördervereines die Meinung von Experten eingeholt. So hat Rolf Heinemann am Wochenende den Ausbau der Biathlonanlage auch mit dem ehemaligen Altenberger und gegenwärtigen Biathlon-Bundestrainer der Damen, Uwe Müßiggang, besprochen. „Er ist von demProjekt angetan und hat uns noch ein paar Hinweise gegeben“, sagt Heinemann.
Ihm liegt viel daran, dass junge Sportler in der entstehenden Anlage ideale Trainingsbedingungen vorfinden. „Immerhin kommt der deutsche Biathlonnachwuchs im wesentlichen aus dem Osterzgebirge“, sagt Heinemann. Dabei verweist er unter anderem auf die beiden amtierenden Juniorenweltmeister Ute Niziak und Michael Rösch.
Um die Stadt Altenberg beim Beschaffen der Eigenmittel für die Rekonstruktion der Biathlonanlage zu unterstützen, rief Heinemann am 25. Februar diesen Jahres den „Förderverein Biathlon Osterzgebirge“ ins Leben. „Das Problem vieler Kommunen besteht darin, dass sie den Eigenanteil für geplante Projekte nicht beschaffen können“, erklärt er. Mehr als 80 Mitglieder gehören dem Verein mittlerweile an, etwa zwölf davon sind Firmen und somit potenzielle Sponsoren. Auch Altenbergs Bürgermeister Thomas Kirsten ist Mitglied und schaute beim Tag der offenen Tür vorbei. „Ich denke, er ist jetzt auch voll begeistert davon, was an der Anlage passiert“, sagt Heinemann.
Der Förderverein ist inzwischen im Dippser Handelsregister eingetragen und als gemeinnützig bestätigt. Wie genau die Rekonstruktion der Biathlonanlage aussehen soll, will Heinemann noch nicht verraten. Doch eines steht fest: Der erfolgreichste Skijäger der Olympia-Geschichte, Rekordmedaillengewinner Ole Einar Björndalen, wird am 15. Juni während des diesjährigen Bike-Biathlons in Zinnwald feierlich eine Tafel mit dem neuen Streckenverlauf enthüllen.