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Bohren und Sägen für das Wildwasserboot

Vier Berggießhübler wollen beim Wildwasserrennen zum Hauptstraßenfest mit einem besonderen Boot wieder dabei sein.

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Von Ute Himmer

Die Berggießhübler Kay Salomo, Rocco Förster und Tilo Franke sind die Männer mit der tollkühnen Kiste. In ihrem Fall handelt es sich um ein Boot der Marke Eigenbau. Eins, das nur einmal richtig im Einsatz ist – beim Wildwasserrennen auf der Gottleuba zum Berggießhübler Hauptstraßenfest am morgigen Sonntag. Die drei sind dann plus ihres jetzigen Urlaubers als Quartett am Start. Fahrerfahrungen konnten die Männer schon einige Jahre sammeln. „Bei mir wird es bestimmt das zehnte Mal, dass ich dabei bin“, erzählt Tilo. Rocco und Kay kommen auf sechs bzw. fünf Einsätze. „Dafür sind wir auch immer heil angekommen“, frotzelt Rocco. „Das erste Mal bin ich gleich gekentert“, gibt Tilo Franke zu. Insgesamt sei er dreimal in den Fluten der Gottleuba gelandet und das auch bei sehr kaltem Wetter. „Dafür bauen wir unsere Schiffe nun solide“, erklärt Kay Salomo.

Unter Beweis gestellt haben sie das schon im Vorjahr. Mit ihrer „Bismarck“ kamen sie nicht nur ins Ziel. Sie errangen auch den Preis für das originellste Boot. „Keiner ist mit Böllerschüssen bisher auf der Gottleuba gefahren“, erzählt Kay Salomo und ist ein wenig stolz.

Auch in diesem Jahr wollen sie wieder ein originelles Gefährt präsentieren. Was es für eines sein wird, verraten die drei nicht. „Das Geheimnis wird erst im Fahrerlager vor dem Start gelüftet“, erklärt Rocco Förster. Dabei geht es den Berggießhüblern nicht so sehr um einen Preis. „Es ist einfach schön, dass im Ort mit dem Hauptstraßenfest wieder etwas los ist. Und auch wir haben eine Menge Spaß dabei“, sagt Kay Salomo. Dass das Fest auch Besucher von anderswo attraktiv finden und deshalb herkommen, findet Tilo Franke gut.

Und schon begeben sich die drei in die noch wärmere Garage, wo schon das Gerippe des Bootes steht. Seit fast zwei Monaten sind bei ihnen besonders an den Wochenenden Bohren, Sägen, Malern und weitere handwerkliche Tätigkeiten angesagt. Kay und Rocco sind durch ihre Berufe als Maler und Lackierer für Malerarbeiten besonders prädestiniert. Tilo ist Maurer und für Sägearbeiten zuständig.

Einige Scheinchen müssen sie auch in diesem Jahr für ihr Boot ausgeben. „So an die 150 Euro Materialkosten kommen da schon zusammen“, rechnet Kay Salomo kurz zusammen. Dabei sei das Bierchen zur Abkühlung gar nicht mitgerechnet. Aber sie tun das gern. Es soll schließlich ein schönes Hauptstraßenfest mit dem Höhepunkt Wildwasserrennen werden.