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Boykottkultur gegen Unliebsame

Lisa Eckhart verbreite Antisemitismus – behauptet die Cancel Culture. Auch einige Dresdner fordern ihre Ausladung.

Von Oliver Reinhard
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Lisa Eckhart spießt die „erleuchtete Sittlichkeit“ der Selbstgerechten auf und lockt mit Brüchen vermeintlicher Tabus am 20.8. in Dresdens „Junge Garde“
Lisa Eckhart spießt die „erleuchtete Sittlichkeit“ der Selbstgerechten auf und lockt mit Brüchen vermeintlicher Tabus am 20.8. in Dresdens „Junge Garde“ © dpa/Hans Punz

Noch lärmt der Streit über den Rauswurf Lisa Eckharts beim Hamburger Harbour Front Festival wegen angeblich drohender linker Randale durchs Land, da fordern nun auch einige sächsische Antirassisten, den Auftritt der Kabarettistin am 20. August in der Dresdner Jungen Garde zu canceln. Als Grund nennt die Initiative „Dresden Postkolonial“ jenen Verdacht, in den Eckhart immer wieder mal gerät: „Unter dem Deckmantel von Kunstfreiheit und Satire“ reproduziere und verbreite sie „Rassismus und Antisemitismus“. Schwerere Vorwürfe sind in Deutschland nicht denkbar. Erst recht in der Kulturlandschaft.

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