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Brandschutztechnik GmbH erweitert sich

Nächste Woche geht es los. Ab Montag werden im Autohaus Roscher an der Reichenbacher Straße Löschfahrzeuge hergestellt. Da, wo bis voriges Jahr ein Skoda-Autohaus seine Werkstatt hatte, sollen bis zu zehn Leute arbeiten.

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Von Ingo Kramer

Nächste Woche geht es los. Ab Montag werden im Autohaus Roscher an der Reichenbacher Straße Löschfahrzeuge hergestellt. Da, wo bis voriges Jahr ein Skoda-Autohaus seine Werkstatt hatte, sollen bis zu zehn Leute arbeiten.

„Unsere Räume in der Dr.-Kahlbaum-Allee reichen für die normale Jahresproduktion von 150 bis 200 Löschfahrzeugen aus“, sagt Andreas Neu, Geschäftsführer der Iveco Magirus Brandschutztechnik Görlitz GmbH. Dieses Jahr sind es 186 Autos. Zusätzlich aber hat die Firma drei Großaufträge mit insgesamt weiteren 100 Fahrzeugen erhalten. Bei einem davon geht es „nur“ um die Lieferung von 25 Fahrgestellen nach Hessen, die anderen beiden aber haben es in sich: 30 Löschfahrzeuge mit Wassertank für die Slowakei müssen bis 31. August fertig sein, 43 Allzweck-Fahrzeuge sollen bis zum Jahresende nach Brasilien ausgeliefert werden.

Der Brasilien-Auftrag hat ein Volumen von knapp fünf Millionen Euro, bei der Slowakei geht es um eine Million Euro. „Wenn solche Aufträge kommen, muss man sehr schnell reagieren“, so Andreas Neu. Deshalb hat er die neuen Räume gemietet und vier Leute, die in Ulm entlassen worden sind, aber ursprünglich aus Sachsen und Brandenburg kommen, fest eingestellt. Zudem hat er die Zahl der Leiharbeiter um acht auf 25 aufgestockt.

Die neuen Räume im Autohaus hat er bis Jahresende angemietet. Falls neue Großaufträge dazu kommen, bleibt er gern auch länger. Hier entsteht ein reines Montagezentrum. „Anliefern, zusammenschrauben, fertig“, sagt der 51-Jährige. Alle Vorbereitungsarbeiten sollen im Stammwerk erledigt werden. Größere Umbauarbeiten sind nur im Sanitärbereich nötig.

Von der Wirtschafts- und Finanzkrise spürt seine Firma bisher nur wenig: Das Jahr 2009 ist das beste seit 1992, bis März 2010 ist die Produktion komplett ausgelastet. „Die Branche ist relativ krisensicher“, freut sich der gebürtige Görlitzer. Einen Haken gibt es aber: Durch die Krise der Automobil-Industrie haben viele Zulieferer ihre Produktion heruntergefahren. So muss die Brandschutztechnik GmbH deutlich längere Wartezeiten in Kauf nehmen. „Die Fertigung stockt, weil wir die Materialien einfach nicht bekommen“, sagt der Chef.

Nicht mit angemietet hat er die ehemalige Ausstellungshalle des Skoda-Autohauses. „Dafür gibt es zwei Interessenten“, sagt Verwalter Wilfried Tschirch. Einer der beiden kommt ebenfalls aus der Autobranche. Hier ist aber noch nichts unterschrieben. Auf ein Wort