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Bringt Jung und Alt „Schiiifoarn“ bei

Schirgiswalde. Daniel Meier darf an Skischulen in ganz Europa lehren. Er unterrichtet aber vorallem im Oberland.

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Von Katja Schäfer

Anfangs konnten Lisa und Eric gerade mal so auf ihren Schiern stehen. Zum Schluss sind wir zusammen ein kleines Rennen gefahren“, erzählt Daniel Meier strahlend. Innerhalb von drei Tagen hat er jetzt den beiden Vierjährigen das Skifahren beigebracht. Doch nicht nur Kinder können bei dem Schirgiswalder lernen, wie man steile Hänge sicher runterkommt: Daniel Meier ist Skilehrer, seines Wissens nach der Erste in der Gegend. 2004 hat der 25-Jährige über den Landesskiverband Aus- und Weiterbildungskurse im Bereich „Ski alpin“ absolviert. Seitdem darf er sich „Basic Instructor“ nennen und an Skischulen in ganz Europa unterrichten. Er zieht es aber vor, im Oberland Einheimischen und Gästen, Jung und Alt, Anfängern und Fortgeschrittenen das „Schiiiifoarn“ – wie es auf seiner Visitenkarte heißt – beizubringen.

Daniel Meier steht selbst seit frühester Kindheit auf Schiern. Kein Wunder, denn die Familie wohnt in unmittelbarer Nähe des Abfahrtshanges. „Ich glaube, ich konnte eher Ski fahren als laufen“, lacht der junge Mann. Dafür hat vor allem der Vater gesorgt, der einst selbst im Skiverein aktiv war. Die Eltern sind nicht nur stolz, dass der Sohn sich für den Wintersport engagiert, sondern unterstützen ihn tatkräftig. So kommt es nicht selten vor, dass Skischüler zum Aufwärmen in der Wohnküche der Meiers sitzen. Ihre ersten Erfahrungen im Umgang mit den „Brettln“ machen Anfänger nämlich auf dem Hang hinterm Haus hoch oben am Fiebigweg. Aber auch in Sohland oder Tschechien wird geübt und bei Schneemangel in der Senftenberger Skihalle.

Ursprünglich hat Daniel Meier die Ausbildung zum Skilehrer deshalb absolviert, um den Nachwuchs in der Sektion „Ski & Bike“ des Sportvereins „Weiß-Rot“ Schirgiswalde noch besser trainieren zu können. Da er gut mit Menschen umgehen kann und es versteht, sie für den Wintersport zu begeistern, kam ihm die Idee mit der Skischule. Im Winter sei er sowieso drei Monate zu Hause, erzählt der Mittzwanziger, der als Dachdecker arbeitet. In den Erwerb des Skilehrer-Abschlusses hat er „tierisch viel Geld“ investiert und tut es noch. Im Mai wird er eine weitere Ausbildung zum „Instructor“ absolvieren. Trotzdem sind die Preise in seiner Skischule moderat. „Viel Geld ist damit nicht zu verdienen.