Von Annechristin Stein
Kurz vor Weihnachten ist in Steinigtwolmsdorf ein Buch über die Spitznamen der Bewohner erschienen. Autor Heinz Thomas hat zwei Jahre recherchiert und mit den Einwohnern aus der Gemeinde gesprochen. „Oft wissen die Leute gar nicht, warum der ein oder andere so genannt wird“, sagt der 79-Jährige. Silberbäcker hieß zum Beispiel ein Bäcker, der seine Einnahmen auf der Straße verlor. Ehrliche Finder gaben sie ihm zurück. Seitdem hat er seinen Spitznamen.
„Wer sich früher in Steinigtwolmsdorf zurechtfinden wollte, musste die Spitznamen kennen“, sagt Heinz Thomas. Bis 1976 gab es keine Straßennamen. Die Nummerierung der Häuser war für Auswertige nicht überschaubar. „Nur der Nachname war dann keine Hilfe, denn den Nachnamen Thomas gibt es zum Beispiel 67-mal“, sagt Heinz Thomas. Die Spitznamen sind nach den Straßen sortiert, in denen die betreffenden Personen wohnen. Illustriert sind die Erklärungen mit historischen Aufnahmen . Das Spitznamenbuch ist seine vierte Veröffentlichung. Zwei Bildbände zu Steinigtwolmsdorf und ein Buch zur Schulgeschichte sind bereits erschienen.
Das Buch ist in der ersten Auflage mit 250 Exemplaren erschienen. In der Drogerie Riedel, Dresdner Straße 12, und im Tee- und Geschenkeladen am Markt 7 gibt es das Buch für 8,80 Euro zu kaufen.