Von Matthias Weigel
Der Dresdner Kunstwissenschaftler Stephan Weber hat jetzt gemeinsam mit den Nachfahren ein Werkverzeichnis von Siegfried Klotz herausgegeben. Am Sonntag ist das Buch auf Schloss Burgk erstmals öffentlich vorgestellt worden. „Das bot sich anlässlich unserer derzeitigen Sonderausstellung über Klotz an“, erklärt Direktor Rolf Günther. Zur Vorstellung waren sogar eigens die Nachfahren Niklas Klotz aus Frankfurt und Franziska Klotz aus Berlin nach Freital gekommen. „Wir haben lange gewartet, aber ein Werkverzeichnis zu erstellen, ist schließlich keine leichte Aufgabe“, sagt Günther zu dem 151-seitigen Werk.
Seit 8.Februar und noch bis 22.März gibt die Exposition der Städtischen Sammlungen einen verblüffenden Einblick in das Schaffen Klotz’. Der 1939 in Schlema/Erzgebirge geborene Maler und Zeichner verstarb vor fünf Jahren. Anlässlich dieses fünften Todestages wurde nach der Gedächtnisausstellung in der Hochschule für Bildende Künste Dresden die Sonderschau auf Schloss Burgk initiiert. Klotz war von 1992 bis 2004 Professor an der Hochschule.
Klotz ist vor allem als Maler bekannt geworden. „In der Tradition von Gotthardt Kuehl, Fritz Beckert und Bernhard Kretzschmar stehend, wurden seine Werke zum Inbegriff Dresdner Malkultur“, heißt es im Begleittext zur Ausstellung. Besonders seine von ihm selbst als „Stadtschaften“ bezeichneten Ansichten Dresdens gehörten zum Besten, was in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Elbmetropole geschaffen wurde. Neben diesen waren Porträts, Akte aber auch symbolische Werke bevorzugte Themen des Künstlers. Dass neben dem großen malerischen auch ein bedeutendes zeichnerisches Werk entstand, blieb nahezu unbekannt. Die Freitaler Sonderausstellung gewährt auch einen Einblick dahinein.
Siegfried Klotz. 1939-2004. Werkverzeichnis 151 Seiten, Verlag der Kunst Dresden, ISBN-Nr: 3865301010, Preis: 19,90 Euro
Öffnungszeiten: Di. bis Fr. jeweils 13-16 Uhr, Sa. und So. 10-17 Uhr, Montag geschlossen.
Eintritt: Tageskarte 4 Euro