In der Aufführung Tschick, die zum Programm des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters gehört, spielt ein geklauter Lada Niva eine zentrale Rolle. Was nur als eine szenische Darstellung gedacht war, wurde jetzt für die Verantwortlichen der Bühne bitterer Ernst. In den Lada Niva, mit dem das Theater für das Stück wirbt, haben Unbekannte eingebrochen. Wie die Polizei gestern mitteilte, öffneten sie in der Nacht zum Mittwoch das auf der Seminarstraße abgestellte Fahrzeug gewaltsam und versuchten, es zu stehlen. Dabei verursachten sie an dem 1998 in Russland gebauten Geländewagen einen Schaden von 500 Euro.
Die Theaterleute sind verärgert. „Das ist schon ganz schön makaber“, sagt Sprecherin Gabriele Suschke. „Wir fahren damit zu Messen, das Auto stand auf Schulhöfen – nie ist etwas passiert. Und jetzt das.“ Zwar diene der Wagen in der Aufführung nicht als Requisit, denn die Darsteller spielen die Fahrt darin nur. Dennoch ist der Lada Niva als Blickfang wichtig, um vor dem Theater auf das Stück hinzuweisen. Bunte Aufkleber erzeugen die Illusion von Dellen und Beulen, damit das Fahrzeug ein bisschen älter erscheint. Nun aber haben sich richtige Schäden hinzugesellt. Seit gestern steht das Auto mit aufgebrochener Tür und eingeworfener Scheibe in der Werkstatt.
Im Stück Tschick geht es um eine Abenteuerreise zweier Klassenkameraden, die im gestohlenen Lada während der Sommerferien durch Deutschland fahren. Sprecherin Gabriele Suschke zufolge ist es derzeit der Renner am Theater. Und ungebetene Nachahmer hat es ja auch schon gefunden. Für die Aufführung heute ab 19.30 Uhr gibt es noch einige Karten. (StS)