Knapp 50 Bürger kamen am Sonntag zum Sonntagsspaziergang der Grünen Liga Osterzgebirge ins Prießnitztal, informiert Andreas Warschau, Chef des Kreisverbandes von Bündnis 90/Die Grünen. Die Teilnehmer informierten sich vor Ort über das Vorhaben und die Ausmaße des geplanten Hochwasserdamms. Jens Weber, Sprecher des Umweltverbandes, stellte die Auswirkungen auf die Natur dar und forderte, künftig dem vorsorgenden Hochwasserschutz eine größere Bedeutung beizumessen. Nötig wäre ein Rückgang der Flächenversieglung, eine Abkehr von einer erosionsintensiven Ackernutzung, ein zügiger Waldumbau und vor allem die Schaffung von mehr Platz für Ablagerungsflächen oberhalb der Stadt. Der technische Hochwasserschutz durch immer höhere Dämme sei nicht geeignet, tatsächlich mehr Sicherheit für die Talbewohner zu schaffen, sagt Weber.
Die Teilnehmer äußerten ihre Befürchtungen zu dem aus ihrer Sicht überdimensionierten Projekt. Manfred Legler von der Bürgeriniative aus Glashütte kündigte an, trotz des schon fortgeschrittenen Planungsstandes Alternativen zu dem Großvorhaben ins Gespräch zu bringen. Denkbar wäre aus seiner Sicht ein dreistufiges Stausystem, bei dem keine Verlagerung der Straße zwischen Johnsbach und Glashütte nötig wäre. (SZ/mb)