"Das Geschäft läuft weiter, das ist völlig Krisen-unabhängig", sagt Karl-Anton Erath vom Vorstand der Bürgerenergie-Genossenschaft Zittau-Görlitz, die ihren Sitz in Neugersdorf hat, mit Blick auf die Corona-Krise. "Sonne gibt es immer."
Die Bürgerenergie-Genossenschaft baut und betreibt Photovoltaikanlagen. Sie mietet zumeist Dachflächen und errichtet darauf Solaranlagen. Der dort produzierte "grüne" Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Mitglieder können mit Genossenschaftsanteilen ab 500 Euro den Bau der Photovoltaikanlagen unterstützen. Zum Beispiel gibt es welche auf den Volksbankgebäuden in Neugersdorf und Löbau, auf der Turnhalle in Bernstadt oder der Turnhalle in Schönau-Berzdorf. Von den Erlösen aus dem Verkauf des Stroms erhalten die Mitglieder dann bei der jährlichen Ausschüttung ihren Anteil. Insgesamt hat sie bislang über zwei Millionen Euro in die Anlagen investiert.
Vier neue Anlagen in Aussicht
Gerade 2019 sei ja ein sehr sonniges Jahr gewesen, so Erath. Im Jahr 2019 hat die Bürgerenergie-Genossenschaft mit ihren Anlagen rund 250.000 Euro Umsatz gemacht, so die Bilanz für das vorige Jahr. Über 1,2 Millionen Kilowattstunden CO2-freien Strom haben die Anlagen der Bürgerenergie im Vorjahr produziert und ins Netz eingespeist.
Eigentlich sollte das Ergebnis jetzt auf der Generalversammlung vorgestellt werden. Die ist aber wegen der Corona-Pandemie auf Ende September verschoben. "Mit dem Abschluss 2019, den wir auf der Generalversammlung jetzt im Mai präsentieren wollten, hätten wir also das zehnjährige Jubiläum begangen", so Karl-Anton Erath vom Vorstand. Die Bürgerenergie-Genossenschaft war im September 2009 gegründet worden. Aktuell hat sie 128 Mitglieder.
Aktuell wolle die Bürgerenergie vier neue Projekte starten und sei derzeit in Gesprächen über weitere Dachflächen, die sie nutzen will, berichtet Erath.