Bürgerinitiative kämpft für Blitzer

Manche Bürgerinitiativen kämpfen lange vergeblich. Die Berggießhübler „Bürger für einen lebenswerten Kurort“ haben sich im Februar zusammengeschlossen und nun schon etwas vorzuweisen. Nach einem ersten Gespräch bei Bürgermeister Christian Walter (parteilos) diese Woche sind die ersten beiden Ziele für die Verkehrsberuhigung am Ladenberg fast erreicht.
Das erste ist das Smiley. Das soll die am Ladenberg die schneller als die erlaubten 50 km/h Fahrenden grimmig anschauen und die sich daran haltenden anlächeln. Die Stadt hat so eine Anzeige bereits. Nach dem Standort an der Oberschule auf der Hellendorfer Straße wird es in Kürze im Bereich Ladenberg angebracht. Das zweite Ziel ist ein Blitzer. Den hat die Stadtverwaltung bereits vor einem Monat beim Landratsamt beantragt. Dort wird der Antrag jetzt geprüft. Wie lange, ist offen, genau wie das Ergebnis.
Die Bürgerinitiative ist dennoch sehr zufrieden mit dem aktuellen Stand, sagt Sprecher Jochen Flaske. „Wir haben in Bürgermeister Walter einen Unterstützer“, sagt er. Die Bürgerinitiative hat Walter eine Grundsatzerklärung mit weiteren Vorschlägen zur Verkehrsberuhigung nicht nur in Berggießhübel übergeben.
Zu diesen Forderungen und Vorschlägen gehören eine Smiley-Anlage auch in der Nähe von Grundschule und Kindergarten sowie einen Fußgängerüberweg bzw. Straßenquerungshilfe für Fußgänger anlegen, zum Beispiel in Höhe Prinzessinsäule auf der Hellendorfer Straße.
Am liebsten wäre den Bürgerbewegten Tempo 30 auf der S 173 durch Berggießhübel. Das aber dürfte schwierig werden. Deshalb ist parallel auch der Einbau von sogenanntem Flüsterbelag auf der Straße in Berggießhübel eine Forderung.
Das große langfristige Ziel ist der Bau einer Umgehungsstraße, so wie ursprünglich geplant, nahe der Autobahn bei Hartmannsbach. Schneller könnte das Aufstellen eines großformatigen Hinweisschildes vor der Autobahnanschlussstelle der A17 Berggießhübel/Bahretal mit dem Hinweis auf Mautfreiheit bis zur Abfahrt Petrovice sein. Bei der nächsten Forderung ist die große Politik gefragt. „Die bisherige Mautregelung muss durch Regierungsverhandlungen mit Tschechien geändert werden, damit auch die Rückfahrt aus Richtung Tschechien mautfrei ist“, sagt Flaske. Damit widmet sich die Bürgerinitiative, die zunächst nur die für die Ladenberg-Anwohner aufgrund der Raserei unerträgliche Situation im Blick hatte, der Verkehrssituation im gesamten Kurort und darüber hinaus.
Was von den Forderungen eine Chance hat und was nicht, ist nicht absehbar. Das ist auch Flaske und der Bürgerinitiative klar. „Wir sind aber schon wichtige Schritte gegangen.“ Dazu gehöre eben auch die Unterstützung durch die Stadtverwaltung.
Walter hofft ebenfalls auf eine weitere gute Zusammenarbeit mit der Bürgeriniative – im Interesse eines lebenswerten Kurortes, wie er sagt. „Das Interesse der Bürger ist dafür Grundvoraussetzung, um Dinge verändern zu können.“
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