Bürgermeisterin kündigt Rücktritt an

Demitz-Thumitz. Die parteilose Bürgermeisterin von Demitz-Thumitz Gisela Pallas (Wählervereinigung DePoRo) möchte ihre zweite Amtszeit vorfristig beenden. Sie habe Landrat Michael Harig (CDU) darum gebeten, sie zum 30. November 2020 in den Ruhestand zu versetzen, sagte die Politikerin der Sächsischen Zeitung. Im Dezember wird Gisela Pallas 67 Jahre alt.
Die gebürtige Bautzenerin, die seit vielen Jahren in Wölkau lebt, leitet die Gemeinde Demitz-Thumitz seit dem 1. August 2008. 2015 wurde sie für weitere sieben Jahre gewählt. Turnusmäßig endet ihre Amtszeit im Sommer 2022.
Um einen geordneten Übergang zu ermöglichen, sei sie bereit, auch noch nach dem 30. November in der Gemeindeverwaltung zu arbeiten, bis ihre Nachfolgerin oder ihr Nachfolger das Bürgermeisteramt übernimmt, erklärte Gisela Pallas.
Mit Granitdorfkonzept Akzente gesetzt
Zur Entscheidung, das Amt zum Jahresende abzugeben, sagt sie, sie habe lange mit sich darum gerungen. "Es waren zwölf sehr intensive Jahre, die viel Kraft gekostet haben und in denen ich privat viel zurück gesteckt habe."
In ihre Amtszeit fielen zahlreiche schwierige Entscheidungen, oft verbunden mit sachsen- oder sogar deutschlandweiten Herausforderungen. Dazu zählten der Fortbestand kleinerer Gemeinden als selbstständige Verwaltungseinheiten, die Unterbringung von Flüchtlingen, die Einführung des Haushaltssystems Doppik für Sachsens Kommunen und aktuell die Corona-Pandemie.
Akzente setzte und setzt Gisela Pallas vor allem in der Entwicklung der Gemeinde zum Granitdorf. Mit diesem Konzept gewann Demitz-Thumitz im Jahr 2009 den sächsischen Landeswettbewerb "Themendörfer". Dieses Konzept gab der Dorfentwicklung einen Schub. Zugleich wurden Grundlagen geschaffen, damit sich Demitz-Thumitz auch auf touristischem Gebiet weiter entwickeln konnte.
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