Von Jens Daniel Schubert
Dresdens Opernpublikum gilt als konservativ, die Semperoper, trotz manch mutigen Ausbruchsversuches, als Hort der hehren Kunst und Bewahrer tradierter Werte. Die in Dresden neue Inszenierung von Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ setzt das ins Bild. Das Bühnenportal des Opernhauses wird auf der Bühne gedoppelt, die Meistersinger-Gilde tagt in den roten Theatersesseln vor Sempers Proszeniumslogen, Hans Sachs ist nicht nur Schuster und Poet, sondern auch inszenierender Intendant. Ein Schelm, der Böses dabei denkt, kommt doch Dresdens Intendant aus Nürnberg und Regisseur Jens-Daniel Herzog ist sein Nachfolger dort.
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