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Buh und Bravo für Thielemanns "Meistersinger"

Die Zuschauer der Semperoper sind dank Sänger und Musiker im Glück. Trotzdem fühlen sich viele provoziert. Eine Rezension zu „Die Meistersinger von Nürnberg“.

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Die Straße der Besten von Nürnberg – Szene aus den neuen „Meistersingern“ der Semperoper.
Die Straße der Besten von Nürnberg – Szene aus den neuen „Meistersingern“ der Semperoper. © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

Von Jens Daniel Schubert

Dresdens Opernpublikum gilt als konservativ, die Semperoper, trotz manch mutigen Ausbruchsversuches, als Hort der hehren Kunst und Bewahrer tradierter Werte. Die in Dresden neue Inszenierung von Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ setzt das ins Bild. Das Bühnenportal des Opernhauses wird auf der Bühne gedoppelt, die Meistersinger-Gilde tagt in den roten Theatersesseln vor Sempers Proszeniumslogen, Hans Sachs ist nicht nur Schuster und Poet, sondern auch inszenierender Intendant. Ein Schelm, der Böses dabei denkt, kommt doch Dresdens Intendant aus Nürnberg und Regisseur Jens-Daniel Herzog ist sein Nachfolger dort.

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