Sörnewitz. Eine emotionsgeladene Diskussion entspann sich zur Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am Mittwoch unter dem Tagesordnungspunkt Anfragen, als es um den Bau der Stützmauer in Sörnewitz ging. „So kann das nicht weitergehen, die arbeiten dort mit drei Mann“, empörte sich der PDS-Abgeordnete Eckehard Franz. Er forderte von Coswigs Bauamtschef Manfred Trache, dass Holger Wohsmann, der Leiter des Meißner Straßenbauamtes, einbestellt werde, um Druck zu machen. Franz bezieht seine Erkenntnisse über das Bautempo nach eigenen Worten aus Augenschein auf seinem Weg mit dem Fahrrad von Coswig zu seinem Schrebergarten in Meißen.
Amtsleiter soll antworten
Manfred Trache versprach, den zuständigen Amtsleiter zu informieren und in den nächsten Ausschuss einzuladen. Ursprünglich war geplant, dass Wohsmann schon am Mittwoch zum Baufortschritt sprechen sollte.
Als die SZ gestern früh gegen 9 Uhr die Baustelle besichtigte, waren allein am Sörnewitzer Ende neun Arbeiter zu sehen. Polier Peter Kalex von der Sächsischen Bau GmbH, ein Subunternehmen des Auftragnehmers Plambeck Contracon, erklärte, dass gerade Reste der alten Natursteinmauer mit einem Spezialmörtel verpresst werden. Man arbeite nach Projekt und liege im Plan. Es träfe keinesfalls zu, dass nur drei Leute hier tätig seien. Auch auf der Meißner Seite der Vollsperrung seien Mitarbeiter von Plambeck zeitgleich mit dem Bau der Straße beschäftigt. (SZ/leo)