Bungalowbrand in Radebeul

Radebeul. Es war die Zeit fürs Feierabendbier, als die kompletten Mannschaften der Radebeuler Feuerwehren am Freitagabend ausrücken mussten. 20.28 Uhr hatte der Alarmpieper Signal gegeben. Feuer im Birkenbruch in Radebeul-Lindenau.
Die Bungalowsiedlung an der Waldkante oberhalb der Stadt Radebeul war schon öfter Einsatzort der Kameraden. Diesmal drangen dicke Rauchschwaden aus einem Keller eines Bungalows an der schmalen Straße. Ein Nachbar hatte erste Flammen bemerkt und die 112 gewählt, sagt Einsatzleiter Sebastian Wels, Wehrleiter von Kötzschenbroda.

Wenige Minuten nach der Alarmierung war die gesamte Feuerwehr von Radebeul auf den Beinen. Die komplizierten Zufahrten in der vom Rietzschkegrund abzweigenden Straße machten den Einsatz schwierig. Dennoch gelang es den Kameraden von Radebeul-Ost, ihr Drehleiterfahrzeug so zu positionieren, dass der Brandherd schnell mit reichlich Wasser aus dem Tank eines der Fahrzeuge bekämpft werden konnte.
Gasflasche im Keller
Als tückisch erwies sich eine Gasflasche im Keller, die auch schon Feuer gefangen hatte. Einer der Kameraden schilderte, dass die Flasche mit reichlich Wasser heruntergekühlt und schließlich gesichert werden konnte und so keine Explosionsgefahr mehr bestand. Mittels einer eingesetzten Flugdrohne konnte die Einsatzleitung um Sebastian Wels, unterstützt von Stadtwehrleiter Roland Fährmann und Dirk Liebscher Fotos aus der Luft schießen und somit einen umfassenden Überblick über die Lage gewinnen, die am Bildschirm im Führungsfahrzeug ausgewertet werden konnte.

Gegen 22 Uhr hatten die Feuerwehrleute aus ganz Radebeul den Brand gelöscht und die Lage komplett unter Kontrolle. Einsatzleiter Sebastian Wels: "Die Bewohner des Bungalows waren nicht anwesend. Es gab also beim Brand keine Verletzten." Beamte vom Meißner Polizeirevier machten Fotos vom Bungalow und dem Brandherd. Die Ermittlungen der Brandursache dauern noch an. Möglicherweise ein technischer Defekt.
Etwa eine weitere Stunde hatten die Kameraden der Feuerwehr noch mit der Nachsorge zu tun. Mit der Wärmebildkamera wurde nach Glutnestern gesucht. "Aufräumen und kurz vor Mitternacht sind wir abgerückt", so der Einsatzleiter. Insgesamt waren 49 Feuerwehrleute aus der Stadt im Einsatz.