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Bunte Kunst aus grauer DDR-Zeit

Die Dresdner Kunsthochschule erforscht ihre Vergangenheit und zeigt eine einzigartige Sammlung, die so noch nie zu sehen war: Diplombilder ihrer Studenten von 1950 bis 1990.

Von Birgit Grimm
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Mit dem großformatigen Gemälde „Anatomie Dr. Bammes“ schloss Walter Pomikalko 1959 sein Studium in Dresden ab. Es dürfte eine Reminiszenz an Rembrandts berühmtes Gemälde „Die Anatomie des Dr. Tulp“ sein.
Mit dem großformatigen Gemälde „Anatomie Dr. Bammes“ schloss Walter Pomikalko 1959 sein Studium in Dresden ab. Es dürfte eine Reminiszenz an Rembrandts berühmtes Gemälde „Die Anatomie des Dr. Tulp“ sein. © HfBK Dresden

Günther Hornig malt 1960 einen liegenden Akt. Die Dame räkelt sich auf bunten Wolldecken und Tüchern. Nichts Ungewöhnliches, und doch fällt es aus einer Zeit, in der junge Künstler in Dresden klassische Posen malen lernten und sich an rein akademischen Aufgaben abarbeiteten. Dieser Akt aus Hornigs drittem Studienjahr ist anders, sehr viel erzählerischer als die Formfindungsübungen seiner Kommilitonen.

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