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Buswendeschleife wird erneuert

Das bringt nicht nur Fahrgästen Vorteile. Beim Bau in den Sommerferien ist jedoch Geduld gefragt.

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Von Maik Brückner

Die Börnchener können sich freuen. Die Stadt Glashütte wird in diesem Jahr den Buswendeplatz am Ortsausgang Richtung Dittersdorf komplett erneuern. Mit den Arbeiten werde man Anfang Juni beginnen, sagt Bauamtsmitarbeiter Peter Lange. Dazu wird das Wartehäuschen ausgebessert und versetzt. Zudem werden Wartestege angelegt, die es auch Behinderten ermöglichen, problemlos in die Busse ein- und auszusteigen. Glashütte wird auf dem Platz außerdem Hecken pflanzen und vier Stellplätze für Autos anlegen. „Hier können zum Beispiel Gäste der Gaststätte ihre Autos parken“, sagt Lange. Genutzt werden können die Stellflächen ebenso von Pendlern oder Wanderern, die von Börnchen aus den Trebnitzgrund oder die Höhen rund um Glashütte entdecken wollen.

Neuer Kanal fürs Abwasser

Lange hofft, dass der Buswendeplatz bis zum Beginn der Sommerferien fertig wird. Damit sind aber die Arbeiten nicht beendet. Denn nicht nur die Stadt lässt hier bauen, auch der städtische Abwasserbetrieb wird hier tätig. Er lässt einen Kanal verlegen, der das anfallende Regenwasser vom Buswendeplatz und den angrenzenden Grundstücken in den Dorfbach ableiten soll. Da die bestehenden Abwasserkanäle marode sind, bildeten sich hier nach einem starken Regen Pfützen, erklärt Bürgermeister Markus Dreßler (CDU). Weil das Verlegen des neuen Kanals möglicherweise zu einer Vollsperrung der Straße zwischen Dittersdorf und Börnchen führen wird, soll das in den Sommerferien geschehen, erklärt Lange. Damit würde der Schülerverkehr nicht beeinträchtigt. Pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres will die Stadt die Kanalarbeiten abschließen.

Den Auftrag für diese Arbeiten hat der Stadtrat bereits jetzt an die Dippoldiswalder Niederlassung der Strabag erteilt. Sie gab mit rund 139 000 Euro das wirtschaftlichste Angebot von fünf Bietern ab.

Die hohen Kosten für dieses Vorhaben hatten einige Stadträte im Vorfeld überrascht. Bürgermeister Dreßler räumte ein, dass der Buswendeplatz nicht eine der „dringendsten Maßnahmen“ sei. Dennoch sei er wichtig, weil die Stadt damit Missstände beseitigt. Stadtrat Bernd Grahl (CDU) pflichtete ihm bei: „Das ist eine positive Sache für den Ort.“ Damit erfüllt Glashütte auch einen Wunsch der Börnchener. Diese mussten auf dessen Erfüllung lange warten, weil Glashütte zunächst keine Fördermittel für das Vorhaben bekam.

Erst Anfang 2012 kam der Bescheid, dass Glashütte mit einem Zuschuss von über 90 000 Euro rechnen könne. Diese wurden vom Landratsamt aus dem Förderprogramm Integrierte Ländliche Entwicklung (Ile) bereitgestellt. Allerdings wird damit nur der Platzbau finanziert. Für das Verlegen des Kanals gibt es keinen Zuschuss. Deshalb muss der Eigenbetrieb die dafür fälligen knapp 30 000 Euro komplett allein finanzieren.

Offen ist noch, wer die neue Straßenbeleuchtung am Dorfplatz installiert. Den Auftrag hat Glashütte noch nicht vergeben.