Frau Otto, erst seit dem Sommer gehören Sie der CDU an. Hat es viel Mühe gekostet, Sie zur Kandidatur für den Vorsitz zu überreden?
Die Mühe hielt sich in Grenzen, denn ich kann schwer Nein sagen. Ich sehe die Wahl als einen Vertrauensvorschuss der Mitglieder. Ich möchte und werde mich der Verantwortung stellen.
Wo werden Sie neue Akzente setzen?
Zunächst einmal möchte ich die Strukturen im Ortsverband näher kennenlernen. In dessen Arbeit möchte ich kommunalpolitische Fragen stärker einfließen lassen – auch aus meiner Arbeit als Bürgermeisterin und Kreisrätin heraus.
Welche Rolle spielt die Zusammenarbeit mit dem CDU-Ortsverband Großharthau?
Wir haben gute Voraussetzungen, sie zu intensivieren. Zum Beispiel, indem wir gemeinsame Veranstaltungen durchführen. Zu Herrn Ehrentraut, dem Vorsitzenden des Großharthauer Ortsverbandes, habe ich einen sehr guten Draht – schon dadurch, dass wir im Kreistag auf der gleichen Bank sitzen.
Gibt es Pläne, sich mit den Großharthauer Christdemokraten zusammenzuschließen?
Eine Fusion ist zurzeit kein Thema. Sonst hätten wir ja nicht einen neuen Vorstand wählen müssen.
Im Frankenthaler Gemeinderat ist die CDU unter sich. Würde politische Konkurrenz nicht auch dort das Geschäft beleben?
Parteipolitik spielt im Gemeinderat keine Rolle. Es geht ums Dorf als Ganzes. Wenn gestritten wird, dann zu Sachthemen.
Sie sind in vielen Gremien aktiv. Dass es zu viel werden könnte, fürchten Sie nicht?
Es geht nur, weil die Familie hinter mir steht, und ich als ehrenamtliche Bürgermeisterin den Rückenhalt der Verwaltung habe. Es ist nicht so, dass ich ein Ehrenamt um jeden Preis möchte.
Gespräch: Ingolf Reinsch