Von Stefan Rössel

Im Dresdner Zentrum herrscht zurzeit Chaos im Verkehr. Sichtbarer Grund ist die Sperrung des Terrassenufers wegen des Hochwassers. Die Umleitung über den Engpass Wilsdruffer Straße hat einen langen Rückstau in der Grunaer Straße zur Folge.

Am Postplatz, über den jetzt der Verkehr rollt, werden die Fahrzeuge auf der Wilsdruffer Straße auch bereits abgeschwenkt und nach Westen zu über die Straßenbahngleise geleitet. Grund sind Kabelverlegungen im Vorfeld des Platzumbaus zur Verlegung der Straßenbahnhaltestellen. Dieses Großprojekt sollte eigentlich in der ersten April-Hälfte starten. Bereits am 6. April sollte die erste Straßenbahn für die Arbeiten eingestellt werden.

Aber jetzt geht es frühestens Mitte April los. Den neuen Termin nannte gestern auf Nachfrage der Sprecher der Dresdner Verkehrsbetriebe, Falk Lösch. Die Ausschreibung sei sehr kompliziert, weil so viele Gewerke beteiligt sind, erklärte er zur Begründung.

Ein bisschen Kompetenzgerangel ist auch dabei. Lösch nennt die Stadt als Verantwortliche. Die Stadt verwies auf die Verkehrsbetriebe.

Dennoch sollten die Arbeiten bis zum Stadtfest im August des Jubiläumsjahrs 2006 abgeschlossen werden. Es sei genügend Reserve eingeplant worden, versichert Lösch. Immerhin habe man vorgesorgt, dass die Archäologen zwischenzeitlich Erkundungen nach dem Aufgraben des Erdreichs vornehmen können. Außerdem seien Verzögerungen durch Funde von Fliegerbomben eingeplant worden.