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Chemie-Betrieb seit 1903

In Dohna befindet sich der einzige Standort in Ostdeutschland, an dem Flusssäure hergestellt wird.

Von Gunnar Klehm
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Der Industriestandort der heutigen Fluorchemie Dohna hat eine lange Tradition.
Der Industriestandort der heutigen Fluorchemie Dohna hat eine lange Tradition. © Norbert Millauer

Der Standort Dohna zählt zu den ältesten Flusssäureproduzenten in Europa, hier wird seit 1903 Flusssäure hergestellt. In Deutschland gibt es derzeit noch vier weitere Standorte, an denen die Säure produziert wird. Dohna ist der einzige Standort in Ostdeutschland.

Das Betriebsgelände der Fluorchemie Dohna GmbH umfasst etwa 55 000 Quadratmeter. Die Jahresproduktion liegt bei etwa 15 000 Tonnen Fluorwasserstoffsäure auch Flusssäure genannt und 55 000 Tonnen Anhydrit. Damit sind 80 Mitarbeiter beschäftigt. Der Betrieb kann nahezu autark arbeiten. Er hat eine eigene Wasserversorgung über einen Elbbrunnen und eine Abwasserbehandlungsanlage. Es liegt eine 20-KV-Stromleitung an, es gibt zwei Trafostationen und ein Notstromaggregat. Zudem gibt es eine Druckluft-, eine Kälte- und eine Trocknungsanlage. Unter anderem gibt es noch eine mechanische Werkstatt, ein Labor und einen Fuhrpark.

Der Betrieb hat einen Schienenanschluss mit eigenem Rangierbetrieb und eigenem Umschlagbahnhof. Vom Betriebsgelände werden die Züge an die DB Cargo übergeben. Qualitätsmanagement und Energiemanagement sind nach ISO 9001 und ISO 50001 zertifiziert.

Die Arbeitsschutzvorschriften sind enorm, jeder Besucher erhält eine Belehrung, Beschäftigte sowieso fortlaufend. Größere Havarien gibt es schon lange nicht mehr in dem Betrieb.

Die Fluorchemie Dohna arbeitet im Verband der chemischen Industrie mit und hat dort den Vorsitz im Arbeitskreis Fluorchemie inne. Zudem gehört das Unternehmen dem Verband der Europäischen chemischen Industrie Sektor Eurochlor/Eurofluor an.