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Chemnitz spurtet

Chemnitz. Die Volksbank Chemnitz ist auf dem Weg an die Spitze der ostdeutschen Genossenschaftsbanken. Die Fusion mit der Raiffeisenbank Werdau-Zwickau steht kurz vor dem Abschluss. Lediglich die Verwaltungsräte der Geldhäuser müssen noch zustimmen.

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Von Brigitte Pfüller

Chemnitz. Die Volksbank Chemnitz ist auf dem Weg an die Spitze der ostdeutschen Genossenschaftsbanken. Die Fusion mit der Raiffeisenbank Werdau-Zwickau steht kurz vor dem Abschluss. Lediglich die Verwaltungsräte der Geldhäuser müssen noch zustimmen. Das soll Anfang Juni geschehen.

„Diese Ehe ist eine Antwort auf den Kostendruck im Bankensektor und hat das Ziel, in der Region ein leistungsstarkes Institut zu haben“, sagte am Freitag Wolfgang Müller, Vorstandschef der Volksbank Chemnitz. Er bestätigte, dass bereits weitere Gespräche mit einer benachbarten Genossenschaftsbank liefen. Mit ihr wolle Chemnitz spätestens bis Sommer 2004 fusionieren. Die Bilanzsumme des neuen Instituts werde dann einen Milliarde Euro überschreiten. Von der Bilanzsumme und Geografie her käme dafür nur die Volksbank Mittweida in Frage (siehe Tabelle).

Bei den Fusionen – sie werden vom Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken mit einer Beratergesellschaft begleitet – geht die Volksbank Chemnitz neue Wege. So wird die Raiffeisenbank Werdau-Zwickau nach dem Zusammenschluss nicht verschwinden, sondern bleibt mit ihrem Namen, mit allen Mitarbeitern und allen Filialen als eigenständige Zweigniederlassung erhalten. „Damit nutzen wir Synergieeffekte, behalten aber die regionalen Ansprechpartner der Kunden“, sagte Müller. Dieser Weg solle auch bei der nächsten Fusion beibehalten werden. Die Genossenschaftsbanken in Chemnitz sowie Werdau-Zwickau hätten zusammen 185 Mitarbeiter.