Von Frank Oehl

Mindestes zehn Papiercontainerbrände im Bereich der Nord- und der Macherstraße sollen auf sein Konto gehen. Jetzt sucht die Polizei intensiv nach dem etwa 30- bis 40-jährigen Mann, der seit Februar gezündelt haben soll oder zumindestens hochverdächtig ist, weil er mehrfach im Bereich gesehen worden ist. Damit käme er also auch als Zeuge infrage. Der Mann ist etwa 170 cm groß, hat dunkle tief liegende Augen, trägt einen schwarzen Anorak mit Kragen und Kapuze und roten Streifen. Wem der Mann auch auf dem Phatombild bekannt vorkommt, der möge sich also an die Polizei des Reviers Kamenz unter Tel. 03578/352-0 oder an jede andere Polizeidienststelle wenden. Hinweise werden natürlich auch mit der Zusicherung der Verschwiegenheit entgegengenommen.

Ansonsten bilanzierten die Kamenzer Ordnungshüter eine relativ ruhige Woche. Zumindest, was die Zahl der Straftaten angeht. Etwas anders sieht es bei den Verkehrsunfällen aus. Hier spricht Polizeihauptkommissar Heiko Klaus im SZ-Gespräch davon, dass „sich die Kraftfahrer im negativen Sinne an die winterlichen Straßenverhältnisse gewöhnt“ hätten. Will sagen: Oft ist mittlerweile der Schlendrian eingeschlichen. Vor allem unter dem immer mal wieder auftretenden Neuschnee würden die eisglatten Stellen nicht mehr zur Kenntnis genommen. Die Folge sei unangepasste Geschwindigkeit, nach dem Bremsen erlebe mancher dann manche Rutschpartie. „Zum Glück ging es bislang meist mit Blechschäden ab.“ Allerdings nicht am Sonnabendmorgen bei Brauna, als ein Zeitungstransporteur tödlich verletzt wurde (SZ berichtete).

Vor allem im Bereich Bönischplatz und Königsrücker Straße werde die Polizei in der nächsten Zeit verstärkt Tempokontrollen durchführen. Statt mit 30 Sachen, ist man trotz der Straßeneinengung am Friedhof stadtauswärts immer wieder mit mehr als 50 Sachen unterwegs. Dies ist fast genau so schlimm, als wenn man sich unter Drogen ans Steuer setzt. In der vergangenen Woche erwischte es einen 23-Jährigen in Kamenz und eine 27-Jährige in Bernbruch.