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Copitz verliert „typisches" 0:0-Spiel

Landesligist VfL Pirna-Copitz kassiert eine unglückliche 0:1-Heimniederlage gegen den FSV Neusalza-Spremberg. Riesa verliert gegen Einheit Kamenz.

Von Jürgen Schwarz
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Florian Kärger bereitete die beste VfL-Chance vor, aber Pirnas Kapitän Sebastian Scholz traf nur den Pfosten.
Florian Kärger bereitete die beste VfL-Chance vor, aber Pirnas Kapitän Sebastian Scholz traf nur den Pfosten. © Marko Förster

Die Landesliga-Fußballer des VfL Pirna-Copitz müssen sich wohl von ihrem internen Ziel, in der Endabrechnung einen Podestplatz zu belegen, verabschieden. Nach der 0:1-Niederlage (0:0) gegen den FSV Neusalza-Spremberg im heimischen Willy-Tröger-Stadion beträgt der Rückstand auf Rang drei nun schon acht Zähler. Das Tor des Tages erzielte vor 100 Zuschauern Kacper Haldas in der 76. Minute. Seinem Kopfballtor vorausgegangen war ein Freistoß des Ex-Heidenauers Paul Kant.

„Eigentlich war es ein typisches 0:0-Spiel“, meinte VfL-Kapitän Sebastian Scholz nach Spielende. „Neusalza war auf keinen Fall besser, hat aber diese eine Standardsituation eiskalt genutzt.“ Eine Viertelstunde zuvor hatte Scholz das Führungstor für Copitz denkbar knapp verpasst, nach einer Freistoßeingabe von Florian Kärger per Kopf leider nur den Pfosten getroffen.

Die erste Chance verzeichneten die Gäste. Aber David Haist, sehenswert vom Ex-Pirnaer Marius Riedel in Szene gesetzt, schob das Leder am Tor (8.) vorbei. In der 29. Minute scheiterte Riedel, immerhin mit 14 Saisontoren zu Buche stehend, an Ron Wochnik. Der VfL-Torwart blieb auch gegen Lukas Bouska der Sieger (32.). Die „dickste“ Chance zur Pausenführung verpasste aber John-Benedikt Henschel, der nach einem Abwehrpatzer von Haist am FSV-Schlussmann Dominic Schiring scheiterte (45.). Nach dem Wechsel war es Paul Jockusch (53., 66.), der für den Aufsteiger zweimal gefährlich im VfL-Strafraum auftauchte. Sein Kollege Haldas entschied schließlich die Begegnung, die eigentlich gar keinen Sieger verdient hatte.

Einheit Kamenz festigte mit dem vierten Auswärtssieg seinen zweiten Tabellenplatz. Die Lessingstädter feierten in der Riesaer Feralpi-Arena einen verdienten 2:0-Erfolg. Beide Treffer erzielte Martin Sobe (31., 84.), neben Alexander Schidun der auffälligste Kamenzer Akteur. „Wir hätten uns früher mit dem 2:0 belohnen müssen, Chancen verzeichneten wir genug“, meinte Trainer Frank Rietschel. Vor allem in der ersten Halbzeit war Einheit klar tonangebend, aber Kapitän Carl-Christoph Labisch traf nach einem Rettig-Eckball per Kopf nur die Lattenunterkante (37.). Auch Franz Häfner und „Alex“ Schidun verpassten lukrative Möglichkeiten. Dem 0:1 ging ein schwerer Patzer von Riesas Torhüter Alexander Goldhammer aus, der 2017 von Budissa Bautzen gekommen war. „Nach dem Wechsel hatten wir 20 Minuten ein paar Probleme, letztendlich aber alles unter Kontrolle“, so Rietschel. Kollege Mario Oster sah es auch so: „Es war klar, dass es auch wieder Niederlagen geben wird. Kamenz ist eine andere Hausnummer, da wurden unserer jungen Mannschaft die Grenzen aufgezeigt. Wir waren eigentlich auf jeder Position schwächer als der Gegner.“

Eine überraschende 0:2-Niederlage kassierte der Großenhainer FV, dem elf Spieler nicht zur Verfügung standen, in Taucha. Paul Lehmann (9.) und Tom Dietze (12.) hatten sich bei den Gastgebern in die Torschützenliste eingetragen und den Grundstein für den Dreier gelegt, den man in Radebeul und Riesa nicht gerade erfreut zur Kenntnis nahm. Schließlich kämpft auch die SG Taucha 99 auch gegen den Abstieg.

Im ungünstigsten Fall drohen fünf (!) Absteiger, weil Hohenstein-Ernstthal und der VFC Plauen in der Oberliga Süd gefährdet sind. Taucha ist jetzt mit 22 Zählern Fünftletzter der Landesliga, der Tabellenneunte Stahl Riesa hat nur vier Zähler mehr auf dem Konto. „Taucha hat kämpferisch alles in die Waagschale geworfen, da waren sie uns einen Tick überlegen“, schätzte der Großenhainer Geschäftsführer Alex Gleis ein.