Corona: Die Lage in Görlitz und Bautzen ist völlig anders

Die Corona-Pandemie im Landkreis Görlitz schwächt sich weiter ab. Nach den aktuellen Zahlen des Görlitzer Gesundheitsamtes wurden am sechsten Tag hintereinander keine Neuinfektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen.
Damit bleibt es im Landkreis Görlitz bei 268 Corona-Fällen. Diese Zahl ist seit Mittwoch vergangener Woche unverändert. 28 Patienten sind momentan an Covid-19 erkrankt, das ist einer weniger als am Montag. Im Görlitzer St. Carolus-Krankenhaus wurde nur noch ein Patient wegen einer Infektion mit dem Coronavirus behandelt. 218 Personen haben sich mittlerweile von der Erkrankung wieder erholt und sind genesen.
Coronafälle im Kreis Bautzen steigen
Dass diese Entwicklung keine Selbstverständlichkeit ist, macht ein Blick schon in den benachbarten Landkreis Bautzen deutlich. Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen im Landkreis Bautzen ist am Montag auf 418 gestiegen. Davon sind 108 Personen erkrankt. Insgesamt gelten bislang 297 Corona-Infizierte als genesen. Die Zahl der aktuell angeordneten Quarantänen steigt erneut deutlich auf 387. Aktuell würden 16 positiv getestete Personen in einer Klinik behandelt. Es sei derzeit in zwei Fällen ein schwerer Verlauf zu verzeichnen. Bislang sind 13 Patienten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie im Landkreis Bautzen gestorben.
Das Gesundheitsamt in Bautzen hat am Wochenende in Bezug auf die Infektionskette um einen ambulanten Pflegedienst aus Kamenz viele Kontaktpersonen ermittelt und zahlreiche Quarantänen angeordnet. Dabei sei festzustellen, dass die weiteren Kontaktpersonen ihrerseits neue größere Infektionsketten in Schulen und Kitas ausgelöst haben. Zahlreiche Betroffene seien am Wochenende zu Corona-Tests einbestellt worden. Man gehe daher von einer steigenden Zahl an Neuinfektionen aus.
Vorsicht bei Statistik: Sie zeigt die Lage um den 1. Mai
Görlitz scheint hingegen nicht vor einem solchen neuerlichen Corona-Ausbruch derzeit zu stehen. Auch die Zahl der Personen in Quarantäne geht seit Tagen zurück. Sie lag am Dienstagvormittag noch bei 73 Personen, vier weniger als am Montag.
Bei aller vorsichtigen Zuversicht an der Neiße ist es für Entwarnung viel zu früh. Weil derzeit nur Personen mit Symptomen getestet werden, die sich aber erst einige Tage nach einer Infektion einstellen und auch die Ergebnisse der Tests nicht gleich vorliegen, kann die Statistik immer nur mit einem gewissen zeitlichen Verzug die Situation abbilden. Er liegt bei etwa zehn Tagen. Die Zahlen zeigen also die Lage um den 1. Mai nach. Wie das Infektionsgeschehen jetzt ist, weiß man nicht.
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