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Altmarkt-Galerie kommt Mietern entgegen

Die meisten Läden müssen geschlossen bleiben, dennoch stehen Mietzahlungen an. Wie es jetzt für die Geschäfte weitergeht.

Von Kay Haufe
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Diese Archivaufnahme zeigt die Altmarktgalerie in der Vorweihnachtszeit.
Diese Archivaufnahme zeigt die Altmarktgalerie in der Vorweihnachtszeit. © Wolfgang Wittchen (Archiv)

Dresden. Die Corona-Pandemie hat bereits einen Dresdner Filialisten getroffen. Die Damenmodekette Appelrath Cüpper, die ein Geschäft in der Altmarkt-Galerie betreibt, hat beim Kölner Amtsgericht Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Der Umsatz in allen 16 Filialen war durch die behördlich angeordnete Schließung fast komplett eingebrochen.

Und auch viele andere Mieter der Altmarkt-Galerie bangen um ihre Existenz. Centermanager Jens Preißler schreibt auf Anfrage von Sächsische.de, dass er und sein Team sich täglich im engen Austausch mit den Mietern befänden. "Viele von ihnen berichten uns trotz der angelaufenen Fördermaßnahmen durch die Politik von akuten oder kurzfristig drohenden Liquiditätsengpässen", schreibt Preißler. "Wir begrüßen daher die Beschlüsse des Gesetzgebers, die gezielt den Mietern helfen sollen, die derzeit vor besonders großen Problemen stehen."

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Betreiber der Altmarkt-Galerie ist die Firma ECE aus Hamburg. Sie betreibt und vermietet die Altmarkt-Galerie als Dienstleister im Auftrag der Eigentümer. "Darüber, wie mit den Mietzahlungen umgegangen wird, entscheiden also letztendlich die jeweiligen Eigentümer", schreibt Centermanager Jens Preißler. "Wir haben bei der ECE in den vergangenen Tagen und Wochen intensive Gespräche mit den verschiedenen Eigentümern geführt, um gemeinsam eine Lösung zur Unterstützung der Mieter in der für sie aktuell sehr herausfordernden und schwierigen Lage zu finden."

Für die Altmarkt-Galerie konnte sich ECE nach Aussage vom Centermanager mit den Eigentümern auf folgende Regelung verständigen: "Sofern betroffene Mieter derzeit ihre Mietzahlungen nicht leisten, gehen wir zunächst davon aus, dass dies im Sinne des Gesetzes auf den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie beruht. Zudem werden wir die Mietzahlungen zunächst auch nicht durchsetzen. Damit gehen wir über die gesetzliche Regelung hinaus."

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Die ECE hoffe, auf diese Weise einen Beitrag dazu leisten zu können, die aktuell extrem herausfordernde wirtschaftliche Lage ihrer Mieter zu verbessern. "Wir werden uns zu einem späteren Zeitpunkt, wenn das Ausmaß der Krise absehbar ist, mit unseren Mietern und Investoren zusammensetzen, um gemeinsam individuelle und für alle Beteiligten faire Lösungen zu finden", so Preißler.

Ob dies in der Centrum Galerie ähnlich oder anders gehandhabt wird, ist nicht bekannt. "Zu genau diesen Fragen können wir aktuell keine Auskunft geben", schreibt Centermanager Jürgen Wolf und verweist auf die Konzernrichtlinien. 

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