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Findet der Wochenmarkt in Radeberg statt?

Zuletzt waren die Angaben dazu widersprüchlich. Jetzt gibt die Marktgilde eine klare Antwort, ob es schon am Freitag einen Markt geben wird.

Von Thomas Drendel
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Obst und Gemüse wird auf dem Radeberger Markt gerne eingekauft. Vergangene Woche war der Markt allerdings geschlossen worden.
Obst und Gemüse wird auf dem Radeberger Markt gerne eingekauft. Vergangene Woche war der Markt allerdings geschlossen worden. © Sebastian Kahnert/dpa

Radeberg. Frisches Obst und Gemüse von der Gärtnerei, Honig vom Imker, dazu Eier oder frische Wurst aus der Region: Auf dem Radeberger Wochenmarkt ist alles für ein leckeres Frühstück oder einen leckeren Mittagstisch zu bekommen. Zahlreiche Einwohner kaufen hier gerne ein.

Zuletzt hatte es allerdings einige Verwirrung gegeben. Vergangene Woche sagte Rathaussprecher Jürgen Wähnert, dass bis einschließlich 5. April kein Wochenmarkt in Radeberg stattfinden werde. Grund ist die hohe Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus. „Auf Wochenmärkten ist ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern zwischen den Passanten nicht möglich. Zudem werden Wochenmärkte intensiv auch von älteren Menschen frequentiert und diese zählen bekanntlich zur Risikogruppe “, hieß es.

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Jetzt hat die Landesregierung die Vorgaben allerdings wieder gelockert. Bleibt die Frage: öffnet der Radeberger Markt nun am Freitag oder bleibt der Marktplatz leer? Katrin Schiele von der Marktgilde kann die Frage klar beantworten: „Ja, der Markt in Radeberg öffnet am Freitag.“ Allerdings fügt sie hinzu, dass es sich nicht um einen klassischen Wochenmarkt handelt. „Es ist ein reiner Frischemarkt mit Obst, Gemüse, Blumen, Fleisch und Fisch. Händler, die beispielsweise Bekleidung anbieten, dürfen ihren Stand nicht aufbauen. Also, der Markt öffnet, er wird aber etwas ausgedünnt.“ 

Katrin Schiele rechnet mit insgesamt etwa fünf Händlern, die ihre Stände am Freitagmorgen aufbauen werden. Dann werde alles getan, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu vermeiden. „Die Abstände zwischen den Händlern werden größer sein als sonst. Auf dem Radeberger Marktplatz ist dafür genug Platz. Außerdem achten die Händler darauf, dass die Kunden den Sicherheitsabstand einhalten. Sie werden Schilder aufhängen, die darauf hinweisen. Sie und die Marktleitung sind entsprechend instruiert.“ Nach ihren Angaben werden Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Polizei auf die Einhaltung der Regeln achten. „Inzwischen wird aber sicher jeder selbst auf die zwei Meter Sicherheitsabstand zu seinem Nachbarn schauen.“

Für Katrin Schiele ist der Einkauf auf dem Markt mindestens genauso sicher wie in einer Kaufhalle. „Hier ist man an der frischen Luft und die Menschen verteilen sich auf großer Fläche.“ Sie hofft, dass viele Radeberger von dem Angebot Gebrauch machen werden. „Für etliche Gärtnereien oder Landwirte ist das die einzige Möglichkeit, ihr Obst oder Gemüse zu verkaufen. Die Schließung der Märkte in der vergangenen Woche hat sie schwer getroffen“, sagt Katrin Schiele. 

Geöffnet ist der Radeberger Markt immer dienstags und freitags von 8 bis 14 Uhr. Wegen des Osterfestes fällt der Markt in der kommenden Woche am Freitag aus. „Ab der Woche nach Ostern sind wir wieder dienstags und freitags als Frischemarkt auf dem Radeberger Marktplatz.“

Treffen von Kindern und Jugendlichen aufgelöst

Unterdessen wird die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen weiter stark kontrolliert. Nach Angaben der Polizei haben am Dienstag Beamte in den Landkreisen Bautzen und Görlitz insgesamt 43 Strafanzeigen wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz erstattet und 21 Mal einen Platzverweis ausgesprochen. Meistens hatten die Betroffenen ohne einen triftigen Grund das Zuhause verlassen. In Großerkmannsdorf wurden am Nachmittag am Goetheweg ein Treffen von zwei Kindern, einem Jugendlichen und einem 18-Jährigen aufgelöst. Die Beamten übergaben die Minderjährigen an ihre Eltern. Auch hier folgten entsprechende Anzeigen.

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