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Corona kostet Füchse Zehntausende Euro

Das vorzeitige Ende der DEL 2-Saison hat Folgen. Der Verein tritt Gerüchten über eine Infektion in der Mannschaft entgegen. Wie geht es mit den Tickets weiter?

Von Marcel Pochanke
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Füchse-Geschäftsführer Dirk Rohrbach muss Lösungen für die Folgen finden, die das zeitige Saisonende hat.
Füchse-Geschäftsführer Dirk Rohrbach muss Lösungen für die Folgen finden, die das zeitige Saisonende hat. © Thomas Heide

Am Dienstagabend machte es die DEL 2 offiziell: Die aktuelle Saison wird mit sofortiger Wirkung beendet. Grund ist die Ausbreitung des Corona-Virus und die damit verbundene Empfehlung der Bundesregierung, auf Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen zu verzichten. Die Endrundenspiele in der zweiten Eishockeyliga, die am Freitag beginnen sollten, hätten deutlich mehr Zuschauer angelockt. Die Austragung der Spiele vor leeren Rängen wäre für die Vereine wirtschaftlich nicht zu stemmen gewesen. „Die Grundlage der DEL 2 ist das Live-Event im Stadion. Das konnten wir nicht mehr ermöglichen“, sagte dazu Liga-Geschäftsführer René Rudorisch. 

Für die Lausitzer Füchse heißt das: vorzeitige Sommerpause. Aber auch: Der Klassenerhalt ist sicher. Ab Freitag hätten sich die Weißwasseraner mit Landshut in der Abstiegsrunde duelliert. Einen Absteiger wird es nun ebenso wenig geben wie einen Meister. Rudorisch bedauerte die Entwicklung. Eine Endrunde sei dafür da, sich für die harte Arbeit während der Saison zu belohnen. Außerdem bedeuten Endrundenspiele in der Regel wichtige Einnahmen für die Clubs. Auf 50.000 bis 60.000 Euro Einbuße schätzt Füchse-Geschäftsführer Dirk Rohrbach den finanziellen Schaden für den Verein.

Intensiv bemühte man sich mit den entsprechenden Dienstleistern, schnellstmöglich die Rückgabe von schon gekauften Tickets zu regeln. Ab Montag soll das möglich sein, aber nur über den Weg, auf dem die Tickets erworben wurden. Wer Eintrittskarten online über das Ticketportal von "eventimsports" erworben hat, braucht zunächst gar nichts unternehmen. "Eventimsports" werde sich direkt mit den Käufern in Verbindung setzen und die Kartenpreisrückzahlung entsprechend der gewählten Bezahlart veranlassen, sagt der Verein.

Angesichts der aktuell höchst angespannten Situation in der Geschäftsstelle wird gebeten, dort nicht wegen der Kartenrückgabe vorzusprechen. 

Gleichzeitig werde man Fans bitten, freiwillig auf eine Erstattung zu verzichten: „Als Kleinsponsor.“ Man gehe davon aus, dass alle, die bis zum 20. März nicht um Rückerstattung des Geldes gebeten haben, dieses dem Verein spenden.

Wie die Dauerkartenbesitzer entschädigt werden können, sei noch nicht endgültig gekl-ärt. Man werde alle Inhaber von Dauerkarten anschreiben, sagte Füchse-Sprecher Ronald Byron.

Eine Veranstaltung zum Saisonabschluss werde es aus Sicherheitsgründen nicht geben, erklärte Rohrbach. Stattdessen solle es zur neuen Saison eine größere Auftaktveranstaltung geben.

Auch zu den Nachrichten um einen Corona-Verdachtsfall im Umfeld der Lausitzer Füchse nahm Dirk Rohrbach Stellung: Er betreffe nicht die Profimannschaft. Auch habe sich das Gesundheitsamt bisher nicht gemeldet – bei einem bestätigten Fall würde der Verein umgehend informiert werden, um Infektionsketten zu überprüfen und zu unterbrechen. Der Füchse-Geschäftsführer tritt damit Gerüchten und Mutmaßungen entgegen, die sich nach Bekanntwerden des Verdachtsfalls verbreitet hatten.