Dresden: Endlich wieder Tiere gucken!

Dresden. Ganz auf die Tiere verzichten mussten sie nie. Immer wieder spazierte Kathleen Gburekk mit ihrem Töchterchen Franka zuletzt durch den Großen Garten um das Zoogelände herum. Dabei entdeckten sie so manchen Bewohner. Und trotzdem haben die beiden den Dresdner Zoo mächtig vermisst. "Jetzt endlich können wir unsere Jahreskarte wieder nutzen", sagt die 31-Jährige.
Sechs Wochen lang waren die Zootore geschlossen. Eine von so vielen Einschränkungen des öffentlichen Lebens, um die Ausbreitung des Coronavirus' in Grenzen zu halten.
Seit Montagmorgen, Punkt 8.30 Uhr, nun ist der Zoo wieder für Besucher geöffnet - unter strengen Auflagen allerdings. Für den Zoo-Besuch gibt es vorerst einiges zu beachten. Am Eingang weist ein großes Schild auf die Verhaltensregeln hin.

Kathleen Gburekk und ihr Töchterchen gehörten am Morgen zu den ersten Gästen. Die Mutter war selbst überrascht, dass sich der Andrang zunächst noch in Grenzen hielt. Nur einige Familien mit kleinen Kindern und einige Hobbyfotografen mit schweren Kameras gehörten zu den Frühaufstehern.
Für sie standen gleich drei Mitarbeiter an der Außenkasse neben dem weit geöffneten Tor bereit, gerieten aber nicht in Stress. Innerhalb der ersten halben Stunde wurden dort rund 80 Besucher gezählt. Eine Schlange bildete sich nicht.
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Nur bis zu 1.000 Besucher gleichzeitig dürfen vorerst in den Zoo. Zunächst bestand jedoch keine Gefahr, dass diese Grenze rasch erreicht werden würde.
Als die ersten Besucher ihren Rundgang starteten, schaute einige Tiere dennoch etwas verwundert drein. Die Flamingos schliefen noch in aller Ruhe. So ruhige Zeiten wie in den vergangenen Wochen hatten sie zuvor noch nie.

Auch am Montagmorgen zeigten sich viele Zootiere noch außergewöhnlich unaufgeregt. Selten waren die Schneeleoparden besser zu sehen. Das freute auch Thilo und Petra Stahn. Das ältere Ehepaar ist normalerweise mindestens einmal in der Woche im Zoo zu Gast. Beide haben große Kameras um den Hals hängen und freuen sich nun auf neue Motive für ihre Fotokalender, die sie gern ihren Verwandten schenken.
Die Affen und das Krokodil bekommen sie allerdings vorerst nicht vor die Linse, denn die Tierhäuser bleiben, genauso wie die Spielplätze und das Streichelgehege, aus Sicherheitsgründen geschlossen.
Die Bauarbeiten an der neuen Flamingoanlage gehen unterdessen weiter. Schon im Herbst sollen die Vögel in die begehbare Voliere nahe des Eingangs umziehen, wenn der Zeitverzug für die Arbeiter durch die Zwangspause nicht zu groß war.
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