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Corona: Die neuen Regeln im Bürgerbüro

Die Corona-Beschränkungen im Radeberger Rathaus werden teilweise aufgehoben. Falschparker sollten sich wieder vorsehen.

Von Thomas Drendel
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Das Bürgerbüro im Radeberger Rathaus hat wieder geöffnet. Besucher müssen einige neue Regeln beachten. Hier können jetzt auch Termine für alle anderen Ämter der Stadtverwaltung vereinbart werden.
Das Bürgerbüro im Radeberger Rathaus hat wieder geöffnet. Besucher müssen einige neue Regeln beachten. Hier können jetzt auch Termine für alle anderen Ämter der Stadtverwaltung vereinbart werden. © Marion Doering

Radeberg. Frisöre, Möbelhäuser und Museen öffnen nach der Corona-Schließung wieder ihre Türen. In den Städten sind deutlich mehr Menschen unterwegs. Im Zuge der Lockerungen fährt auch die Radeberger Stadtverwaltung wieder hoch. Sichtbarstes Zeichen: Am Bürgerbüro hängt ein großer Zettel in der Tür, der auf die Wiedereröffnung hinweist. Nach Angaben von Stadtsprecher Jürgen Wähnert ist das Büro wieder zu den gewohnten Zeiten zugängig: montags bis donnerstags von 8.30 bis 18 Uhr, freitags bis 17 Uhr. 

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Allerdings gelten besondere Regelungen. Im Vorraum dürfen sich maximal drei Personen gleichzeitig aufhalten, im Bürgerbüro selber jeweils nur eine. "Jeder sollte natürlich auch auf Hygienevorschriften achten, also Mundschutz tragen und Abstand halten. Wir haben auch Desinfektionsspender aufgestellt. Dort kann sich jeder vor und nach dem Besuch im Bürgerbüro die Hände reinigen", sagt Jürgen Wähnert. Zum Schutz der Mitarbeiter wurden Plexiglasscheiben eingezogen. Im Bürgerbüro können die gleichen Dinge erledigt werden, wie vor Corona-Schließung auch: Mietzuschüsse oder die Befreiung von Rundfunkgebühren kann beantragt werden. Aber auch Gewerbean- und -abmeldungen sind hier möglich. Wer etwas verloren hat, sollte sich ebenfalls im Bürgerbüro melden. Fundgegenstände werden hier entgegengenommen.

Weiter geht es aber erstmal nicht ins Rathaus hinein. "Die Ämter sind zwar vollständig besetzt, einen uneingeschränkten Zutritt wie vor der Corona-Krise gibt es aber noch nicht. Interessenten können jedoch im Bürgerbüro Termine für wichtige Angelegenheiten in den einzelnen Ämtern vereinbaren. Telefonisch sind die Mitarbeiter natürlich ebenfalls erreichbar", sagt der Stadtsprecher. Damit die Arbeit im Rathaus reibungslos klappt, hat die Verwaltungsspitze mit den Mitarbeitern zwei Regelungen getroffen. So ist die Dienstzeit bis 21 Uhr verlängert worden. "Das heißt, die Arbeiten können bis in den späten Abend erledigt werden. Diese Regelung ist vor allem für junge Familien gedacht. So kann der eine Elternteil beispielsweise in der Frühschicht arbeiten, während der andere auf die Kinder aufpasst. Am Abend ist es dann andersherum." Außerdem können Rathaus-Mitarbeiter bis zu 120 "Minusstunden" nehmen. Sie können also in diesem Umfang freinehmen. Die Stunden müssen innerhalb von zwei Jahren nachgearbeitet werden. "Auch diese Regelung ist wegen der Kinderbetreuung getroffen worden. Die Eltern können sich während der Zeit um sie kümmern und die Stunden später nacharbeiten, wenn Schulen und Kitas wieder geöffnet haben."

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Das Museum Schloss Klippenstein hat ab Freitag, dem 8. Mai, wieder für alle Besucher geöffnet. Ausstellungen unter anderem über die industrielle Entwicklung Radebergs, die Geschichte der Stadt und des Schlosses sind zu sehen. In der Stadtbibliothek werden zunächst lange geplante Arbeiten erledigt. Am 25. Mai ist dann wieder zugänglich. Für Autofahrer haben die Lockerungen eine Kehrseite. Der sogenannte "Weihnachtsfrieden", der jedes Jahr zum Jahreswechsel gilt und wegen der Corona-Krise zusätzlich ausgerufen wurde, entfällt ab sofort. 

Seit Mitte März waren Falschparker oder Autofahrer, die die Parkzeit überschritten hatten von Knöllchen verschont worden. Es wurde nur wirklich gefährdendes oder behinderndes Verhalten geahndet. Also wenn etwa vor Feuerwehrzufahrten, vor Apotheken oder vollständig auf dem Gehweg geparkt wurde. Auch bei vergessener Parkscheibe verteilten die Politessen keine Strafzettel. "Jeder sollte jetzt also wieder auf die Einhaltung aller Regeln achten", sagt der Stadtsprecher. Er weist darauf hin, dass jetzt auch höhere Verwarn- und Bußgelder drohen. So wurde das Verwarngeld für Parken in einer Feuerwehrzufahrt von 35 auf 55 Euro erhöht. Auch das Parken auf dem Gehweg wird jetzt mit 55 Euro geahndet. Das Parken auf einem Radweg wird mit einem Bußgeld von 70 Euro und einem Punkt geahndet. Teuer wird es auch für alle, die die Parkscheibe vergessen haben. Dann sind 20 Euro statt der bisher zehn Euro fällig. Grund sind Änderungen in den Vorschriften zum Straßenverkehr, die seit dem 28. April gelten. Einen Zusammenhang mit der Corona-Krise gibt es nicht.

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