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CSD abgesagt - Regenbogenflagge weht

Wegen der Corona-Krise kann die schrill bunte Veranstaltung auf dem Pirnaer Markt im Sommer nicht stattfinden. Der Verein hat aber Pläne.

Von Mareike Huisinga
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Der Christopher Street Day in Pirna muss dieses Jahr ausfallen.
Der Christopher Street Day in Pirna muss dieses Jahr ausfallen. © Daniel Förster

Auch der schrill bunte Christopher Street Day (CSD) in Pirna fällt der Corona-Pandemie zum Opfer. Die Veranstaltung ist abgesagt. Das teilt Christian Hesse mit. Er ist Vorsitzender des CSD Pirna e.V. Der Verein organisiert das Fest bereits seit mehreren Jahren.

Der mittlerweile 9. CSD sollte am 11. Juli auf dem Pirnaer Markt unter dem Motto "Toleranz ist Herzenssache" gefeiert werden.  "Es ist uns nicht leicht gefallen, diesen Schritt zu gehen. Der CSD gehört ohne Zweifel zum kulturellen Leben unserer Stadt dazu", erläutert Hesse. Aber er betont, die Vernunft müsse siegen. Die Alternative wäre ein eingeschränkter CSD mit zahlreichen Sicherheitsauflagen. "Das stünde aber unserem eigentlichen Anliegen entgegen, den CSD mit vielen Gästen und Bühnenauftritten ausgelassen zu feiern", so Hesse. Die große Party auf den späten Herbst zu verschieben, ist für den Verein ebenfalls keine Option. Immerhin: Die Regenbogenflagge, das Symbol der homosexuellen Bewegung, wird am Pirnaer Rathaus in der Zeit von 6. bis zum 13. Juli gehisst. "Die Stadtverwaltung hat soeben das Okay gegeben", freut sich Hesse. Ob damit eine kleine Aktion verbunden wird, kann Hesse derzeit noch nicht sagen.

Der Christopher Street Day ist ein Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen.  An diesem Tag wird für die Rechte dieser Gruppen sowie gegen Diskriminierung und Ausgrenzung demonstriert.

Trotz der Absage an den diesjährigen CSD in Pirna hat der Verein bereits Pläne. Im Oktober soll die 1. Pirnaer Queer Art starten. Angedacht ist, dass Künstler aus der homosexuellen und Transgender-Szene ihre Werke an verschiedenen Standorten in der Pirnaer Innenstadt ausstellen, unter anderem im Internationalen Begegnungszentrum in der Langen Straße. Vorgaben werden nicht gemacht. "Maler, Bildhauerei oder andere Kunst-Genre werden gezeigt", so Hesse. Die sechs Künstler kommen aus dem Raum Dresden. "Wir möchte ihnen mit dieser Aktion eine Plattform geben, sich und ihre Kunst zu präsentieren", erklärt der Vereinsvorsitzende. Wenn die Aktion gut angenommen wird, soll sie im nächsten Jahr ihre zweite Auflage bekommen.

Der CSD Pirna e.V. wurde im Jahr 2014 gegründet und hat 23 Mitglieder. Vor zwei Jahren eröffneten die Mitglieder das Begegnungszentrum in der Altstadt, wo unter anderem Lesungen und Vorträge stattfinden. Wegen der allgemeinen Einschränkungen ist das Zentrum derzeit jedoch geschlossen.

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