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Polizei beendet Osterschießen

In Berthelsdorf haben Beamte in der Osternacht die lautstarke Tradition teilweise unterbunden. Traditionalisten fragen sich, wie das möglich ist.

Von Anja Beutler
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Einen Ostermorgen mit Kawumm haben viele auch in diesem Jahr erlebt - wenn auch meist nicht ganz so laut wie sonst.
Einen Ostermorgen mit Kawumm haben viele auch in diesem Jahr erlebt - wenn auch meist nicht ganz so laut wie sonst. © Rafael Sampedro (Archiv)

Jana Falland hat mit ihrer Familie in der Osternacht nichts Verbotenes getan. Sie hat im Familienkreis auf dem eigenen Grundstück mit den üblichen Milchkannenböllerschüssen die bösen Geister vertrieben und den Ostermorgen willkommen geheißen. Als dann, gegen 1.30 Uhr, plötzlich die Polizei vor der Tür stand, hat die Berthelsdorferin die Welt nicht mehr verstanden: "Der Polizist hat uns ganz freundlich aber bestimmt erklärt, dass wir bitte das Schießen einstellen sollen - wegen Ruhestörung", sagt sie. Selbst die geladenen Kannen habe man nicht mehr abschießen dürfen. "Aber warum, das ist doch Tradition?", fragt Frau Falland. Daran könne auch das Coronavirus nichts ändern.

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