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Petra Köpping: „Ich rede nicht von einer zweiten Welle“

Die Corona-Neuinfektionen steigen in Sachsen moderat. Aber bleibt das so? Gesundheitsministerin Petra Köpping über Maskenpflicht, Events und Impfungen.

Von Andrea Schawe & Karin Schlottmann
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Petra Köpping, 62, hat im Dezember 2019 das Amt der Sozial- und Gesundheitsministerin in Sachsen übernommen.
Petra Köpping, 62, hat im Dezember 2019 das Amt der Sozial- und Gesundheitsministerin in Sachsen übernommen. © Jürgen Lösel

Frau Köpping, bundesweit steigen die Infektionszahlen auf das Niveau des Monats Mai. In Sachsen bleibt die Ansteckungsrate dagegen niedrig. Wie beurteilen Sie die Lage?

Am Freitag liegen wir bei 15 neuen positiv getesteten Personen. In der vergangenen Woche hatten wir durch mehrere Infektionen in einer Behinderteneinrichtung einen kleinen Hotspot in der Oberlausitz. Die Landkreise melden derzeit nur wenige Infektionen. Insofern bin ich sehr zufrieden.

Worauf führen Sie die positive Entwicklung zurück?

Es gibt in Sachsen keine dichten Ballungsräume wie Hamburg oder Berlin, wo die Steigerungsraten zurzeit viel höher sind. Außerdem haben wir keinen Flughafen mit übermäßig vielen internationalen Verbindungen. Wir betreiben zudem gute Vorsorge, ohne Panik zu verbreiten. Das ist mir wichtig: Die Menschen sollen nicht Angst haben, sondern lernen, mit Corona zu leben. Ein bisschen Glück gehört dazu.

Wäre dies nicht eine gute Gelegenheit, noch einmal über die Maskenpflicht beim Einkaufen nachzudenken?

Es war vor einigen Wochen ein Gedanke, die Maskenpflicht wenigstens in den Sommerferien auszusetzen. Wir haben uns im Kabinett bekanntlich dagegen entschieden. Mit Blick auf das bevorstehende Ende der Ferien, die Rückkehr der Urlauber und einer möglichen Erkältungswelle im Herbst kommt das zu diesem Zeitpunkt nicht infrage.

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