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So bewerten die Sachsen die Corona-Zeit

Haben die Menschen Angst um ihre Jobs? Wie geht es den Sachsen finanziell? Wie haben sie bisher Corona erlebt? Eine große repräsentative Umfragenreihe zeigt es.

Von Fabian Deicke
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Die Zeit des Lockdowns ist in Sachsen längst überstanden. Corona aber noch nicht vorbei. Immer noch weisen wie hier in Dresden Plakate darauf hin. Wie die Menschen mit der Pandemie leben, findet Sächsische.de mit Umfragen heraus.
Die Zeit des Lockdowns ist in Sachsen längst überstanden. Corona aber noch nicht vorbei. Immer noch weisen wie hier in Dresden Plakate darauf hin. Wie die Menschen mit der Pandemie leben, findet Sächsische.de mit Umfragen heraus. © Ronald Bonß

Es ist auf den Tag genau vier Monate her, da erreichte das Coronavirus Sachsen. Am 2. März kehrte ein Mann aus Dippoldiswalde von einer Busreise aus Italien zurück. Der 69-Jährige gilt als der erste bekannte Infizierte im Freistaat. Bis heute summiert sich die Zahl der bestätigten Fälle auf 5.450. Für 222 Menschen nahm die Ansteckung einen tödlichen Verlauf. 

Düstere Zahlen, den man aber auch erfreuliche gegenüberstellen kann. So gelten von den Erkrankten inzwischen über 5.000 als wieder genesen. Auch im Vergleich zu anderen Bundesländern ist Sachsen bisher glimpflich davon gekommen. Aktuell ist das Land weit von einer Situation wie im Lockdown-Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfahlens entfernt (Alle wichtigen aktuellen Corona-Grafiken). Und in der Liste der Infektionsfälle insgesamt steht Sachsen genau in der Mitte auf Platz acht. 

Schönrechnen sollte man sich die Corona-Zeit dennoch nicht. Zu tiefgreifend sind die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Wie haben die Menschen im Freistaat die vergangenen vier Monate seit der Ansteckung von Patient 0 erlebt? Was hat sich verändert? In sechs repräsentativen Umfragen tauchen sächsische.de und die Meinungsforscher von Civey in die Gefühlswelt der Menschen in Sachsen ein. 

Wie viele kennen einen Infizierten?

Zu Beginn der Pandemie war die Angst groß, sich mit dem Virus zu infizieren. Auf Fußwegen, in Geschäften, Bussen und Bahnen - einfach überall sah man in jeder Person plötzlich einen potenziell Erkrankten. Das Ansteckungsrisiko lauerte gefühlt an jeder Ecke. Doch die Zahl der Infektionen legt nahe: In Sachsen war die Gefahr wohl eher gering. Statistisch gesehen hatte bisher etwa jeder 800. der rund vier Millionen Sachsen Corona. Deshalb überrascht das Ergebnis bei der Frage danach, ob man einen Infizierten kenne, wenig. Nur 24 Prozent sagen "Ja", mit 75,3 Prozent die Mehrheit "Nein".    

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