Corona: So lief die erste Schulwoche in Sachsen

Dresden. Die Abiturienten und Schüler der Abschlussklassen konnten in dieser Woche wieder zur Schule gehen – unter verschärften Hygienevorschriften. Die erste Abiturprüfung lief „geräuschlos“, teilt das Kultusministerium mit. Von 61 Prüfungskandidaten in evangelischer und katholischer Religion haben 57 an der Prüfung am Mittwoch teilgenommen. Das Physikabitur am Freitag schrieben 1.702 von 1.809 Prüflingen, das sind 94 Prozent. „Die erste Woche lief erstaunlich gut“, sagt Ministeriumssprecherin Susann Meerheim. „Natürlich gab es Ausreißer sowohl in die eine als auch in die andere Richtung.“
Einige Schulen in Sachsen mit Maskenpflicht
In einigen Schulen war das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes Pflicht, obwohl das Kultusministerium nur eine Empfehlung ausgesprochen habe. In einem Schreiben an die Schulleiter, das auf dem Schulportal veröffentlicht wurde, hieß es, eine Maskenpflicht sei nach Ansicht des Kultusministeriums "unverhältnismäßig". Die Vorschriften würden sich hauptsächlich auf das Abstandsgebot und die Einhaltung einer gesteigerten Hygiene der Hände beziehen. „Während der schriftlichen Prüfung ist ein näherer Kontakt zu anderen Prüfungsteilnehmern ausgeschlossen, was die Ansteckungsgefahr so gut wie ausschließt“, hieß es in der Mitteilung. Eine Maske könnte während der Prüfung hinderlich sein. „Schulleiter können gleichwohl von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und eine Pflicht aussprechen“, stellte Meerheim klar.
In einigen Schulen seien die Schutzmaßnahmen gegen den Corona-Virus allerdings nicht ordnungsgemäß umgesetzt worden, teilt der Landesschülerrat mit. „Diese Inkonsequenz ist inakzeptabel“, sagte Landesschülersprecherin Joanna Kesicka. Es gehe um die Gesundheit der Schüler und Lehrer. Bei den Schulen soll es sich überwiegend um Oberschulen handeln, an denen die Abschlussklassen seit Mittwoch zur Prüfungsvorbereitung anwesend sein dürfen. Dem Kultusministerium seien nur sehr vereinzelte Fälle bekannt. „Das Landesamt für Schule und Bildung führt Kontrollen hinsichtlich der Einhaltung der vorgegebenen Regeln für den Infektionsschutz durch“, sagte Susann Meerheim.