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Die Blutgruppe spielt bei Corona eine Rolle

Die Covid-19-Fälle im Kreis Meißen steigen minimal auf 236 an. Grund sind verstärkte Tests. Besuche in den Elblandkliniken sind wieder möglich, aber nicht ganz so einfach.

Von Ulf Mallek
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Der Riesaer Markt von oben.
Der Riesaer Markt von oben. © Lutz Weidler

Meißen. Die Corona-Fälle im Landkreis Meißen haben sich am Dienstag minimal um einen Fall erhöht. Sie liegen jetzt bei 236. Das teilte das Landratsamt Meißen mit. 213 Infizierte haben die Quarantäne beendet. Vier Corona-Patienten sind im Krankenhaus, davon aber keiner mehr auf der Intensivstation. Es gibt nach wie vor 19 Sterbefälle. 16  Kontaktpersonen befinden sich aktuell in Quarantäne. Das sind zehn mehr als am Vortag. 

Amtsärztin Petra Albrecht erklärt den minimalen Anstieg der Fallzahlen mit den in der vergangenen Woche gestarteten Corona-Tests bei Lehrern. „Hier sind weitere Fälle zu erwarten. Auch die neuen Lockerungen, die mit der Corona-Schutz-Verordnung vom 6. Juni in Kraft treten, könnten wieder zu steigenden Fallzahlen führen“, sagte sie. In den Elblandkliniken sind seit dem Wochenende wieder Besuche von Patienten möglich. Doch ganz so einfach ist ein Besuch nicht. Zur Nachverfolgung von möglichen Infektionsketten ist die Klinik verpflichtet, von allen Besuchern Name, E-Mail-Adresse oder Telefonnummer sowie den Namen des Patienten und den Zeitraum des Besuchs zu dokumentieren. Die Besucher müssen zudem Angaben zu Erkältungssymptomen und zu Kontakten zu Corona-Patienten machen. Dazu sollte schon zu Hause ein Fragebogen ausgefüllt werden. 

Wieder ein ganz kleiner Anstieg.
Wieder ein ganz kleiner Anstieg. © Gesundheitsamt Meißen
Schön flache Kurven.
Schön flache Kurven. © Gesundheitsamt Meißen
Radebeul immer noch vorn.
Radebeul immer noch vorn. © Gesundheitsamt Meißen
Die mittlere Altersgruppe ist am stärksten betroffen.
Die mittlere Altersgruppe ist am stärksten betroffen. © Gesundheitsamt Meißen

Besuche sind möglich in der Zeit von 10 bis 11 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. Pro Patient und Tag wird maximal ein Besucher eingelassen. Ein Mund-Nasen-Schutz ist verpflichtend. Am Eingang zum Krankenhaus sowie vor Betreten des Patientenzimmers sind die Hände zu desinfizieren.

Nach einer neuen Studie von Wissenschaftlern aus Deutschland und Norwegen mit 1.610 Patienten spielt die Blutgruppe beim Krankheitsverlauf von Corona eine Rolle. Menschen mit der Blutgruppe A sind offenbar einem deutlich höheren Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs ausgesetzt als die übrigen Blutgruppen. Das geringste Risiko besteht für Patienten mit der Blutgruppe 0. 

Laut der Studie haben Menschen mit der Blutgruppe A ein doppelt so hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf mit Intensivstation und Beatmungsgerät wie die mit der Blutgruppe 0. Die übrigen, aber nicht so verbreiteten Blutgruppen AB und B liegen dazwischen. Der SPD-Gesundheitspolitiker und Immunologe Karl Lauterbach kommentierte die Ergebnisse so: „Ein sehr erstaunliches Ergebnis, aber gezeigt in robuster Studie.“

Der sächsische Landkreis mit den meisten Corona-Infizierten ist Zwickau (875). Meißen liegt an viertletzter Stelle vor Chemnitz (207), dem Kreis Leipzig (193) und Nordsachsen (142). Weltweit die meisten Corona-Fälle wurden laut der Johns Hopkins Universität in den USA registriert (rund 1,96 Millionen). Deutschland ist mit 186.000 Zehnter. Weltweit gibt es rund 7,13 Millionen Fälle mit 407.000 Corona-Toten.

Zum Thema Coronavirus im Landkreis Meißen berichten wir laufend aktuell in unserem Newsblog!