Unterricht in zwei Schichten in Großenhain verhindert

Meißen. Im Landkreis Meißen gibt es insgesamt 230 positive Corona-Testergebnisse. Das ist kein Anstieg zum Vortag, teilte das Landratsamt am Dienstag mit. Davon ist bei 205 Personen die Quarantäne beendet. Unabhängig vom Status der Quarantäne werden aktuell sechs Patienten stationär behandelt, einer davon auf der Intensivstation. 19 Menschen sind an bzw. mit Corona verstorben. 39 Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Trotz der erfreulichen Zahlen ermahnte Amtsärztin Petra Albrecht, die strengen Hygienemaßnahmen nicht zu vernachlässigen und unbedingt auf Abstand zu achten. Auch die Elblandkliniken folgen diesem Weg. Klinikvorstand Frank Ohi sagte, dass „die gegenwärtige Statistik und die damit verknüpfte niedrige Zahl der stationär behandelten Covid-19-Patienten noch kein Grund ist, die Linie der Corona-Vorsorge mit Testmöglichkeiten und stationärer Behandlung zu reduzieren.“
Der kommunale Vertreter im Stab Ralf Hänsel bestätigte die intensive Kommunikation zwischen den Bürgermeistern. „Hier werden viele Fragen auf dem direkten Weg diskutiert, wie etwa beim Thema Kita-Öffnung oder bei den Hygienekonzepten für die Schulen.“ Die 1. Beigeordnete des Landkreises Meißen Janet Putz informierte über die Hygienemaßnahmen in den Beruflichen Schulzentren sowie am Gymnasium Nossen. „Gemeinsam ist es gelungen, alltagstaugliche Konzepte in den Schulbetrieb zu integrieren, um die Belastungen des Lehrpersonals sowie der Schülerinnen und Schüler so gering wie möglich zu halten. “ So kann am Standort Großenhain auf den zunächst geplanten Unterricht in zwei Schichten verzichtet werden.
Landrat Arndt Steinbach berichtete über ein Telefonat mit Dr. Richard Siegl, Landrat im Partnerlandkreis Rems-Murr. „Auch hier fehlte es an Schutzkleidung. Inzwischen gibt es eine große Menge an FFP2 Masken, dafür fehlen Schutzkittel. Wir haben unbürokratisch gegenseitige Hilfe vereinbart, wenn einer der Partner diese dringend braucht.“ Der Partnerlandkreis ist weit stärker betroffen als der Landkreis Meißen.
Zum Thema Sicherheit informierte Polizeihauptkommissar Raiko Riedel über aktuelle Kontrollen der Polizei und die Begleitung der Protest-Versammlungen im Landkreis Meißen. Ziel der Polizei ist es hier, Ausschreitungen zu verhindern.
Das Dezernat Verwaltung bereitet die Öffnung aller Verwaltungsstandorte vor. „Dabei mussten wir feststellen“, so der zuständige Dezernent Manfred Engelhard, „dass beim Thema Hygiene bzw. Arbeitsschutz mit Blick auf die Infektionsgefahr nachgerüstet werden muss.“ So kann die Kfz-Zulassung in Riesa leider noch nicht geöffnet werden. Manfred Engelhard bedauerte den Umstand, dass sich vor dem Landratsamt in Meißen oftmals zu den Öffnungszeiten der Kfz-Zulassung Warteschlangen bilden. „Doch die aktuellen Hygieneregeln lassen eine Änderung leider nicht zu.“ (SZ/um)
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