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Unterwegs im Geisterzug

Wer in Zeiten von Corona mit der Bahn fährt, entdeckt Dinge, die man sonst übersieht. Eine Zugfahrt von Dresden nach Berlin.

Von Michael Rothe
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Der vollste Waggon im IC 2178. Zugbegleiter Johannes Ludwig (M.) bemüht sich um Abstand – im Gegensatz zu Marc, Madeleine (v. r.) und ihrem Gummibaum.
Der vollste Waggon im IC 2178. Zugbegleiter Johannes Ludwig (M.) bemüht sich um Abstand – im Gegensatz zu Marc, Madeleine (v. r.) und ihrem Gummibaum. © Ronald Bonß

Fahren Sie nur, wenn es unumgänglich ist!“ Das Laufband auf der Anzeigetafel im Dresdner Hauptbahnhof liest sich wie eine Drohung. Die wenigsten der wenigen, die an diesem Vormittag, meist mit leichtem Gepäck, den Kopfbahnhof des Mittelschiffs queren, nehmen davon Notiz – und vom Hinweis „Geben Sie acht auf sich und andere!“ Keiner hat es eilig an dem sonst so hektischen Verkehrsknoten. Dann und wann stören quietschende Bremsen eines einfahrenden Zuges die ungewohnte Idylle. Oder der aufheulende Motor einer ausfahrenden Lok.

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