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Corona verzögert Pläne für Brauerei-Brache

Gegen die geplante Wohnsiedlung in Riesa hatte es Einwendungen gegeben. Trotzdem sieht der Investor das Vorhaben als Glücksfall.

Von Stefan Lehmann
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Das ehemalige Brauereigelände in Altriesa ist seit 2019 beräumt. Ein Hamburger Investor plant dort eine Wohnsiedlung.
Das ehemalige Brauereigelände in Altriesa ist seit 2019 beräumt. Ein Hamburger Investor plant dort eine Wohnsiedlung. © Foto: Lutz Weidler

Riesa. Der Hamburger Investor Gunnar Thies hofft nach wie vor auf einen zeitnahen Baustart für die Brauhaussiedlung an der Poppitzer Straße in Altriesa. Das hat Thies jetzt auf SZ-Anfrage bestätigt. 

Die Corona-Krise sei allerdings nicht völlig spurlos an den Planungen vorbeigegangen. Unter anderem seien Terminvereinbarungen mit der Baubehörde zuletzt nicht möglich gewesen. "Dafür sind andere Dinge vorangekommen." Nachdem das Rathaus in Riesa nun wieder teilweise geöffnet ist, werde dieser Teil abgearbeitet. 

Gegen das Vorhaben, auf dem ehemaligen Brauereigelände eine Wohnsiedlung zu errichten, waren nach der ersten Auslegung der Pläne von den Behörden Bedenken angemeldet worden. Thies gibt sich trotzdem weiter optimistisch. "Es haben 30 von 35 Trägern öffentlicher Belange zugestimmt." Aus seiner Sicht seien in erster Linie noch formelle Dinge zu ergänzen. Die Brache in Riesa sei deshalb ein "Glücksfall", sagt Thies: "Normalerweise gibt es bei solchen Vorhaben  immer Interessenkonflikte. Aber hier können wir alles erfüllen, das gefordert wird." 

Neuer Discounter wäre keine Problem für den Investor

Zu den Plänen eines Dresdner Projektentwicklers, auf der gegenüberliegenden Brache einen Discounter zu errichten, äußert sich der Hamburger zurückhaltend. Er kenne das Vorhaben, habe mit den dortigen Investoren auch schon Kontakt gehabt. "Wir waren so verblieben, dass sich jeder um sein eigenes Vorhaben kümmert." Letztendlich sei es die Entscheidung der Stadt, dort einen Markt zuzulassen oder nicht

Sein eigenes Bauprojekt sieht er durch den Markt nicht gefährdet. Die geplante Siedlung sei ohnehin nach Norden abgeschirmt, Wohn- und Schlafzimmer der betroffenen Häuser seien nach Süden geplant. Und die Zuwegung für die Kunden wäre wahrscheinlich eher an der Meißner Straße, vermutet Gunnar Thies. "Maßgebliche Einwirkungen sehe ich da nicht."