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Warum Dresden zur Maskenpflicht steht

Fünf neue Corona-Fälle sind am Freitag dazugekommen. Bei der Stadt häufen sich jetzt die Fragen, warum noch Masken getragen werden sollen.

Von Sandro Rahrisch
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Die Dresdner Stadtverwaltung wirbt um Verständnis für die aktuellen Beschränkungen.
Die Dresdner Stadtverwaltung wirbt um Verständnis für die aktuellen Beschränkungen. © Robert Michael/dpa

Dresden. In der Stadt wächst die Ungeduld. Die Ungeduld, zum normalen Leben zurückkehren zu können. Ein Argument dafür: Die Infektionskurve in Dresden verläuft äußerst flach. Kamen Ende März noch 20 neue Corona-Fälle am Tag zusammen, sind es jetzt gerade einmal fünf. "Uns erreichen viele Fragen, ob und wie die Maßnahmen wie das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung nötig sind", so die Stadtverwaltung. Und sie hat klare Antworten.

Die aktuellen Infektionszahlen heranzuziehen, um zu beweisen, dass die Lockerungen nicht geschadet hätten und jetzt alles wie früher laufen sollte, sei falsch, so die Stadt, die von einem angeblichen Beweis spricht. "Gerade die umfangreichen (Kontakt-) Einschränkungen haben dazu geführt, dass sich immer weniger Menschen angesteckt haben. Ohne die konsequenten Maßnahmen Ende März und die Disziplin aller, wären schon zu Ostern die Krankenhaus-Kapazitäten in Dresden überlastet gewesen."

Auch Gesundheit ist ein Grundrecht

Die aktuell gute Situation sei also gerade ein Zeichen dafür, dass die Kontakt-Beschränkungen wirkten, so die Stadt. Auch weiterhin sei die Disziplin aller gefragt, die geltenden Verhaltensregeln zu befolgen, damit die Infektionen nicht wieder stark ansteigen. Wer eine Mund-Nasen-Bedeckung trage, verringere das Risiko, dass Tröpfchen beim Atmen oder Sprechen freigegeben werden. Damit sinke die Wahrscheinlichkeit, unwissend und ungewollt andere anzustecken. Denn nicht jeder, der mit dem Coronavirus in Kontakt war, bekomme die typischen Symptome wie Husten und Fieber. Trotzdem könne er das Virus weitergeben.

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Auf die häufig gestellte Frage, ob die Corona-Maßnahmen nicht unverhältnismäßig seien, antwortet die Stadt: "Um einen unkontrollierten Anstieg der Infektionszahlen zu verhindern, das Gesundheitssystem leistungsfähig zu halten und Menschenleben zu retten, sind vorübergehende Einschränkungen notwendig." Gesundheit sei ein Grundrecht, verankert in Artikel 2, der die körperliche Unversehrtheit garantieren soll. Dass dieses Grundrecht zum Beispiel mit der Versammlungsfreiheit in Konflikt gerät, ist der Verwaltung bewusst. Doch eine zu schnelle Ausbreitung des Virus wäre eine Gefahr für alle. Deshalb sei es in dieser Situation nicht jedem selbst überlassen, was er tun kann.

Beschränkungen sind zeitlich befristet

Klar sei jedoch auch, dass jegliche Einschränkung gut begründet sein müssten und dass man zu einem uneingeschränkten Leben zurückkehren müsse, sobald es die Situation zulasse. "Deshalb sind alle getroffenen Maßnahmen zeitlich befristet und unterliegen einer kontinuierlichen Prüfung, ob sie auch weiterhin erforderlich sind." So sind bereits Beschränkungen zurückgenommen worden. Versammlungen sind ebenso wieder möglich wie auch Gottesdienste und Einkäufe in allen Geschäften. 

So antwortet die Stadt auf weitere häufige Fragen.

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