Covid-19-Patientin aus Krankenhaus entlassen

Coswig. Die französische Covid-19-Patientin, die sich seit Anfang April im Fachkrankenhaus Coswig befand und zu Beginn beatmungspflichtig war, konnte nun entlassen werden. Das teilte das Fachkrankenhaus am Freitagnachmittag mit. Der Rücktransport nach Frankreich erfolgte mit einem Kleinflugzeug. In Frankreich wird die Patientin weiterhin stationär versorgt. Sie hat den Flug gut überstanden und kann das dortige Krankenhaus bald verlassen.
Die beiden anderen ausländischen Patienten, die sich noch im Fachkrankenhaus Coswig befinden, sind inzwischen so stabil, dass auch sie demnächst entlassen werden können. Es gilt aber auch für diese beiden Patienten, dass sie in ihrer Heimat weiterhin medizinisch vorsorgt werden müssen.
Problemlose Verständigung
Alle drei Patienten trafen schwerkrank in Coswig ein. Sie mussten mehrere Tage aufgrund eines schweren Lungenversagens beatmet werden. Schließlich gelang es den Medizinern in Coswig, sie komplett von der Beatmung zu entwöhnen. Die Verständigung mit den Covid-19-Patienten war laut Auskunft des Fachkrankenhauses kein Problem. Die beiden französischen Patienten sprechen Deutsch, da sie aus dem Elsass stammen. Bei der Übersetzung ins Italienische konnten ein Klinikarzt und ein Tablet mit Sprachübersetzung helfen.
Zur nun erfolgreichen Entlassung sagt Dr. med. Jens Kraßler, Ärztlicher Direktor des Fachkrankenhauses: "Ich denke, und da bin ich mit unserer Pflegedienstleitung Marion Bandow, meinen chefärztlichen Kollegen Prof. Dr. med. Dirk Koschel und Dr. med. Steffen Drewes sowie unserem Geschäftsführer Herrn Viktor Helmers einer Meinung, dass die bisher erfolgreiche Behandlung unserer Patienten mit schweren Lungenversagen wegen einer SARS-CoV-2 Infektion das Resultat der gelebten kollegialen Zusammenarbeit unserer Abteilungen sowie aller an der Versorgung unserer Patienten teilnehmenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Klinik ist."

Unterstützung hat das Fachkrankenhaus auch aus der Bevölkerung erfahren. So gab es beispielsweise viele Hilfsangebote unterschiedlicher Arten, etwa selbstgenähten Mund-Nase-Schutz oder Übersetzungsangebote. "Dafür sind wir sehr dankbar und positiv überrascht. Wir haben die Angebote gerne angenommen und sie kommen in den Bereichen ohne Covid-19-Verdacht zum Einsatz“, so Pflegedienstleitung Marion Bandow.
Das
Fachkrankenhaus Coswig ist medizinisch spezialisiert auf die Bereiche
Pneumologie, Allergologie,
Beatmungsmedizin und Thoraxchirurgie. Die Einrichtung verfügt neben dem
von der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. empfohlenen und zertifizierten
Lungenkrebszentrum über ein ebenso zertifiziertes Kompetenzzentrum für
Thoraxchirurgie, ein international anerkanntes Laserzentrum sowie
über ein Schlafmedizinisches Zentrum. Im Fachkrankenhaus Coswig, das
über 171 Betten verfügt, werden jährlich rund 7.000 Patienten
medizinisch behandelt. Nach einer Anfrage der Sächsischen Staatskanzlei hatte sich das spezialisierte Fachkrankenhaus bereiterklärt, Covid-19-Patienten aus dem Ausland zu behandeln. (SZ/ksh)
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