dpa
Crimmitschau - Das Landeskriminalamt hat sich nach Angaben von Oberstaatsanwalt Holger Illing in laufende Ermittlungen gegen Crimmitschaus Oberbürgermeister Peter Zippel (CDU) eingeschaltet. Ihm wird Vorteilsnahme im Amt vorgeworfen. Der Landrat des Zwickauer Landes, Christian Otto (CDU), hatte am Sonntag gegen Zippel eine Hausverbot ausgesprochen. Das Stadtoberhaupt sei daraufhin am Montag nicht zum Dienst erschienen, sagte eine Stadtsprecherin.
Die Amtsgeschäfte im Rathaus der westsächsischen Kleinstadt führt derweil Zippels Stellvertreter, Ulrich Wolf (CDU). Bereits am gestrigen Sonntag habe es in Dienst- und Privaträumen des Stadtchefs Durchsuchungen gegeben und Unterlagen wurden beschlagnahmt, sagte der Oberstaatsanwalt. Illing wollte die Vorwürfe gegen Zippel zunächst nicht konkretisieren.
Nach Informationen der Stadtsprecherin haben die Vorsitzenden der vier im Stadtrat vertretenen Fraktionen die Suspendierung des Oberbürgermeisters gefordert. Sie werfen dem Stadtchef Mißbrauch des Amtes zum eigenen Vorteil vor, hieß es weiter. Nach Informationen der „Chemnitzer Morgenpost“ und der „Freien Presse“ Chemnitz war Peter Zippel unter anderem im Zusammenhang mit dem Verkauf der Stadtwerke Crimmitschau in die Kritik geraten. Es liege eine Anzeige der Kommunalaufsicht gegen Zippel vor.