Von Katja Schäfer
Cunewalde nimmt die Versorgung mit schnellen Internet-Anschlüssen jetzt selbst in die Hand. Dafür soll das vorhandene Kabelnetz der Antennengemeinschaft genutzt werden, an das rund 1500 Haushalte angeschlossen sind. Untersuchungen haben ergeben, dass es für diese Zwecke nutzbar ist. „Es geht um eine komplette flächendeckende Breitbandversorgung entweder in Regie der Antennengemeinschaft oder über eine Gesellschaft“, sagt Bürgermeister Thomas Martolock (CDU). Bezüglich der zweiten Variante gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder eine bestehende Infrastrukturgesellschaft der Gemeinde, z.B. die Wärmeversorgung Weigsdorf-Köblitz GmbH, übernimmt die Aufgabe oder eine neue wird in Kooperation mit der Antennengemeinschaft gegründet.
Fördermittel fließen nicht
Die Gemeinde hat sich für diesem Weg entschieden, da alle Bemühungen, mit Fördermitteln eine Versorgung mit schnellen Internet-Anschlüssen zu erreichen, erfolglos geblieben sind. Auf eine öffentliche Ausschreibung der Breitbandversorgung verzichtet die Gemeinde. Stattdessen wird angestrebt, die Antennenanlagen in Cunewalde und in der Schweitzer-Siedlung in Weigsdorf-Köblitz für die Übertragung interaktiver Dienste nutzbar zu machen. In der zweiten Ausbaustufe ist vorgesehen, die übrigen Haushalte und Ortsteile an das Netz anzuschließen oder über Funk zu versorgen. Die Nutzer sollen Telefon, digitales Fernsehen und Breitband-Versorgung aus einer Hand beziehen können. „Wenn es gut läuft, sind Ende 2010 alle Interessenten versorgt“, ist Thomas Martolock optimistisch.