„Recht hat er. So geht es nicht weiter“. Mit diesem Eintrag reagiert der Meißner Stadtrat Jörg Schlechte im sozialen Netzwerk Facebook auf die Kritik, die Landrat Arndt Steinbach am Dresdner Polizeipräsidenten Dieter Kroll übte.
1500 Nutzer informierten sich auf der Facebook-Seite von SZ Meißen über den Brief, den der CDU-Politiker an den Polizeipräsidenten geschrieben hatte, nachdem dieser im SZ-Interview verkündet hatte, weitere 35 Stellen im Bereich des Polizeireviers Meißen streichen zu wollen. Dass sich die Bürger auf dem Land beim Thema Sicherheit alleingelassen fühlen, hatte der Landrat in seinem Schreiben nach Dresden kritisiert.
Ronny Ro berichtet aus eigener Erfahrung: „Wir und unsere Nachbarschaft haben nun schon mehrere Male die Polizei angerufen und die Beamten kommen nicht vor einer Stunde Wartezeit. Und selbst dann steigen sie nicht mal aus ihrem Kfz aus!“ Da bleibe einem wohl nichts mehr außer Selbstjustiz, mutmaßt Ronny Ro.
Katja Schittko schreibt, dass sie die Forderung für richtig hält. Und fügt hinzu: „Ich frage mich nur, warum er als CDU-Mitglied das zugelassen hat.“ Die Kürzungen bei der Polizei müssen sofort zurückgenommen werden, fordert die Kandidatin der SPD bei den am 31. August anstehenden Wahlen zum Sächsischen Landtag.
Stefan Zscheile warnt vor Hysterie: „Vielleicht gibt es ja auch Vorteile, wenn wir weniger Polizei haben. Denkt auch mal daran, wer das bezahlen soll.“
Jan Wiemer schildert seine Wahrnehmung, dass die Polizisten vor allem für Kontrollen gebraucht werden. „Die machen auf den Dörfern höchstens Laserfallen und Blinkerkontrollen. Das bringt wenigstens Kohle. Warum sollen die da auch noch die Bürger schützen?“
„Sag mal Jan, weißt du eigentlich, was du da schreibst?, entgegnet Jana Büttner. „Vor allem informiere dich mal genauer“, schreibt sie in ihrem Facebook-Eintrag zur Debatte um den Brief des Landrates. (SZ)