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Dank für lange Partnerschaft

Der Augsburger Landrat wollte eine Großschweidnitzerin treffen. Das hat jetzt geklappt.

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Von Gabriel Wandt

Es ist eine Würdigung, die gut angekommen ist in Großschweidnitz: Am Dienstag bekam der Ort Besuch nicht nur vom hiesigen Landrat Bernd Lange (CDU), sondern auch von seinem Amtskollegen Martin Sailer (CSU) aus Augsburg. Beide hatten sich kennengelernt, als Großschweidnitzer am vorigen 3. Oktober zur Feier von 25 Jahren Partnerschaft mit Klosterlechfeld im Landkreis Augsburg zu Gast waren – und Landrat Lange diesem Fest ebenfalls einen Besuch abstattete. Beide stifteten zudem eine Bronzeplatte als Erinnerung für diese lebendig gehaltene Partnerschaft. Damals erfolgten Gegeneinladung samt Zusage, und diese Zusage hat Landrat Sailer aus Augsburg nun wahr gemacht. Wie Kreissprecherin Marina Michel mitteilt, empfing Lange seinen Gast im neuen Landratsamt in Görlitz und führte ihn durch das Haus. Zusammen mit Kulturamtsleiter Joachim Mühle fand dann ein kurzer Rundgang durch die Görlitzer Altstadt statt. Dabei sei Sailer nicht nur von der Neißestadt hellauf begeistert gewesen, sondern auch von der Idee, die Wanderausstellung „Gesichter der Reformation in der Oberlausitz, Böhmen und Schlesien“ im Reformationsjahr 2017 im Landkreis Augsburg zu präsentieren.

Schließlich fuhren die Landräte von Görlitz nach Großschweidnitz, um dort Bürgermeister Jons Anders (parteilos) und vor allem aber Inge Lucas zu treffen. Die umtriebige Großschweidnitzerin sollte voriges Jahr eigentlich mit nach Klosterlechfeld fahren, konnte dies wegen einer schweren Erkrankung aber nicht tun. Als Landrat Sailer aber erfuhr, dass maßgeblich sie die Partnerschaft über mehr als 500 Kilometer über so viele Jahre am Leben gehalten hat, wollte er sie kennenlernen und sich persönlich bei ihr bedanken. Das hatte er sich für seinen Gegenbesuch vorgemerkt und jetzt ebenfalls eingelöst. In Großschweidnitz fand damit ein einstündiges Treffen mit Kaffee und Kuchen sowie Gesprächen über die jeweiligen Entwicklungen statt, berichtet Bürgermeister Anders. Frau Lucas hat das Leben im Ort entscheidend mit geprägt: Sie gehört mehr als 50 Jahre der freiwilligen Feuerwehr an, hat den Seniorenclub aufgebaut und bis zu ihrer Erkrankung geleitet und war viele Jahre stellvertretende Bürgermeisterin.

Der Besuch im Ort „war eine schöne Geste“, wie Jons Anders betont. Er würdige das Engagement von Frau Lucas – und sei mit der Zeit von rund einer Stunde viel zu kurz gewesen bei all dem, was es zu erzählen gegeben hätte.