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Darum sind Antibiotika oft nicht sinnvoll

Bis zu 600 Tonnen werden jährlich verordnet. Der sächsische Infektiologe Dr. Thomas Grünewald zu falschen Diagnosen, Resistenz-Gefahr und Alternativen.

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Die meisten Erkältungskrankheiten werden durch Viren ausgelöst. Dagegen sind Antibiotika wirkungslos.
Die meisten Erkältungskrankheiten werden durch Viren ausgelöst. Dagegen sind Antibiotika wirkungslos. © 123rf/Kaspars Grinvalds

Antibiotika gehören zu den am häufigsten verordneten Arzneimitteln in Deutschland – 500 bis 600 Tonnen pro Jahr sind es allein im ambulanten Bereich – das entspricht 85 Prozent des Gesamtverbrauchs. Im ersten Quartal eines jeden Jahres, wenn Grippe und Erkältung grassieren, werden am meisten Rezepte dafür vorgelegt. Doch das sei im Grunde gar nicht notwendig, sagt Dr. Thomas Grünewald, Leiter der Klinik für Infektiologie am Klinikum Chemnitz. Die SZ sprach mit ihm über den sinnvollen Einsatz von Antibiotika, über Alternativen und über Möglichkeiten, sich vor Infektionen zu schützen.

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